Zuerst ein paar Hinweise zur Übersetzung:
Wahrlich, ich sage euch: Wenn (i.S.v. immer wenn, dann wenn; nicht i.S.v. genau dann, wenn ihr… tut, dann wird auch…) ihr etwas (passender übersetzt: „wen auch immer“) auf der Erde bindet, wird es (bzw. er) im Himmel gebunden sein (Futurperfekt! Also nicht „gebunden werden“, sondern „gebunden worden sein“) und wenn ihr etwas auf der Erde löst, wird es im Himmel gelöst sein. (auch Futurperfekt)
Beim Binden und Lösen hier geht es m.E. vom Kontext her um die Zugehörigkeit zur Gemeinde Gottes. Es geht um den Zusammenhang, dass die Gemeinde Gottes nach einem Prozess des Prüfens zu Recht (!) ein Mitglied ausschließt (= lösen) bzw. auffnimmt (= binden) und es in der Folge wie einen Ungläubigen bzw. Gläubigen ansieht. Dabei betont Jesus hier die Ernsthaftigkeit eines Ausschlusses bzw. einer Aufnahme, weil er auf die Verbindung Himmel-Erde hinweist. Im Idealfall - und um den geht es hier - passiert etwas im Himmel und auf der Erde. Die Erde wird zum Spiegel dessen, was im Himmel passiert geschehen ist. Jesus autorisiert hier natürlich keine eigenmächtigen Ausschlüsse oder Aufnahmen in die Gemeinde Gottes!
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