Jesus vergleicht hier den Alten Bund mit dem kommenden Friedensreich. Johannes ist der Vorbereiter des Himmelreiches. In der alten Ordnung gibt es keinen größeren Propheten mit mehr Bedeutung als ihn. Aber der unbedeutendste Bürger im Reich der Himmel ist größer als alle alttestamentlichen Heiligen, eingeschlossen Johannes. Mit Johannes geht die alte Ära zu Ende (Matthäus 11,13) und der Beginn des Himmelreiches ist eine schwierige Geburt, weil ihm „Gewalt angetan“ wird (Matthäus 11,12). Es gibt Menschen, die wollen es an sich reißen und dafür sorgen, dass es sich nicht in den Herzen entfalten kann. Sie lassen sich weder von Johannes, dem Asketen, noch von Jesus, dem „Fresser und Weinsäufer“, „Freund der Zöllner und Sünder“ zu echter Buße bewegen. Deshalb spricht Jesus hier von dem Privileg, ein Bürger des Himmelreichs zu sein. Es ist etwas Großes und im Vergleich zum Alten Bund etwas unvorstellbar Schönes, zum neuen Reich des Himmels zu gehören (vlg. 1 Petrus 1,3-12; u.a. Jesaja, Micha). Die Gründe dafür liegen in der Natur des Himmelreichs. Es ist ein ewiges Reich, das man durch Buße/Glauben betritt, in dem das Sündenproblem ein für allemal erledigt ist und jeder in einer ganz persönlichen Beziehung zu Gott steht (vgl. Hebräer 8,7-13).
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