Kolosser 3,15 beschreibt den Frieden als die Sphäre, in der wir leben. Wenn es heißt, dass der Friede „regieren“ soll, dann bedeutet das so viel wie: Schiedsrichter sein, lenken, entscheiden, richten. Der Friede, den Jesus uns gebracht hat, soll unsere Entscheidungen prägen und korrigieren. Wenn wir im Frieden mit Gott leben dürfen, weil Christus unser Friede geworden ist, und „Frieden stiftend“ (Epheser 2,15) Juden und Heiden in einem Leib mit Gott versöhnt hat durch das Kreuz (vgl. Epheser 2,16), wenn er „Frieden verkündigt“ hat (Epheser 2,17) und durch einen Geist den Zugang zum Vater für alle eröffnet hat (Epheser 2,18), wenn aus Fremden und Nichtbürgern Auserwählte Gottes, Heilige und Geliebte (Kolosser 3,12) wurden, dann muss dieses Vorbild des Sohnes Gottes uns dazu bringen, selbst zu Friedensstiftern zu werden (vgl. Matthäus 5,9). Er soll unser Herz, d.h. das Zentrum unserer Persönlichkeit prägen und das ist bitter nötig, weil wir als ein sich ergänzender Leib berufen sind, nicht als Individuen.

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