Johannes 9,39: Erkläre den Vers!

In Johannes 9,39 sagt Jesus: „Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, damit die, welche nicht sehen, sehen, und die, welche sehen, blind werden.“

Dieser Vers bezieht sich auf die Begebenheit, in der Jesus einen blindgeborenen Mann heilt. Die Pharisäer, die Zeugen dieses Wunders waren, konnten es nicht akzeptieren und weigerten sich, Jesus als den Sohn Gottes anzuerkennen. Sie waren geistlich blind, obwohl sie äußerlich sehen konnten.

Jesus erklärt, dass er in die Welt gekommen ist, um Gericht zu halten. Das bedeutet nicht, dass er gekommen ist, um zu verurteilen, sondern um die Menschen zu prüfen und ihre Herzen offenzulegen. Durch seine Lehren und Wunder offenbart Jesus die Wahrheit und zeigt den Menschen ihren geistlichen Zustand.

Diejenigen, die erkennen, dass sie geistlich blind sind und ihre Notwendigkeit für Jesus erkennen, werden geistlich sehend gemacht. Sie erkennen ihre Sünde, ihre Bedürftigkeit und ihre Abhängigkeit von Jesus als dem Retter. Sie empfangen geistliche Erkenntnis und werden in die Wahrheit geführt.

Gerade die, die von sich glauben religiös zu sein und an Gott zu glauben, denen fällt es oft am schwersten sich Jesus wirklich ganz hinzugeben, nicht nur mit dem Kopf und ihrem Tun zu glauben sondern auch mit ihrem ganzen Herzen. Sie denken über sich, sie wüssten alles und wären „sehend“, aber sie sehen nicht wie viel ihnen von Jesus fehlt. Ihre Selbstgerechtigkeit und Ablehnung der Wahrheit führen dazu, dass sie in ihrer Blindheit verharren. Und so oft sind es die Verzweifelten, Blinden, die nichts oder wenig zu verlieren haben, die Jesus dann voller Begeisterung nachfolgen können.

Jesus möchte polarisieren, er möchte nicht irgendwo noch in unser volles Leben mit eingebaut werden, er möchte, dass sich unsere Geister an ihm scheiden und eine Hinwendung zu ihm eine radikale Lebenswende ist, die nicht leichtfertig getroffen werden kann, sondern die alles kostet - und alles gibt.

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