In Johannes 3 werden drei Begriffe parallel verwendet: Johannes 3,3.7 „von neuem (oder von „oben her“) geboren“ = Johannes 3,5 „aus Wasser und Geist geboren“ = Johannes 3,6.8 „aus dem Geist geboren“. Das Reich Gottes „sehen“ (Johannes 3,3) und in das Reich Gottes „eingehen“ (Johannes 3,5) kann nur, wer diese Art von Geburt erlebt. Der weitere Text macht klar, dass die Neugeburt auf Seiten des Menschen den Glauben an Jesus als den gekreuzigten Sohn Gottes (Johannes 3,16) und ein Kommen zum Licht (Johannes 3,21) voraussetzt. Das ist gleichzeitig die Antwort auf die Frage von Nikodemus: „Wie kann dies geschehen?“ (Johannes 3,9), nämlich die Neugeburt. Mit der Formulierung „aus Wasser und Geist“ bezieht sich Jesus m.E. auf die Verheißung aus Hesekiel 36,25-27. Dort steht, dass Gott sein Volk reinigen wird („reines Wasser auf euch sprengen“) und ihm ein neues Herz (= Denken, Wollen) sowie seinen Geist („ich werde meinen Geist in euer Inneres geben“) geben wird. Mit „Wasser und Geist“ werden die Eckpunkte des göttlichen Programms zur Umgestaltung des Menschen benannt. Im Hebräischen ist es üblich, die Eckpunkte zu nennen und das Ganze zu meinen. Mit „Wasser und Geist“ ist demzufolge der ganze Prozess gemeint, den Gott seinem Volk verspricht. Dazu gehören drei Dinge: Abwaschen der Unreinheiten/Sünden, ein neues Herz, d.h. eine ganz neue, innere Ausrichtung und einen neuen Geist, den Geist Gottes. Die Neugeburt, die Jesus in Kapitel 3 beschreibt, ist also eine Neugeburt, die ihren Ursprung „oben“, bei Gott hat, die sich auf die größte Verheißung des AT nach einer vollständigen Erneuerung des Menschen bezieht und die durch den Heiligen Geist gewirkt wird.
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