Johannes 19,8: Warum fürchtet sich der Heide Pilatus?

Pilatus hat drei Gründe, sich zu fürchten:

  1. zeigt keine Angst und behauptet, dass sein Reich nicht von dieser Welt sei (18,36). Seine Ruhe und Ausstrahlung zeugen von Ernsthaftigkeit und das ist für Pilatus merkwürdig. Außerdem glaubte Pilatus an die griechischen Götter und glaubte deswegen auch, dass es Menschen geben kann, die einen besonderen Status als Götter bzw. Halbgötter haben. Mit diesen sollte man sich am besten keine Feinde machen. Jesus behauptet nun, „Gottes Sohn“ zu sein (19,8), und das macht Pilatus sehr unsicher.
  2. Der zweite Grund ist ein politischer: wenn Pilatus Jesus nicht verurteilen würde, würde er damit ganz klar zeigen, dass er nicht hinter dem Kaiser steht. Dieses wäre das Argument, mit dem man ihn hätte knacken können und ihm seine Macht hätte weg nehmen können.
  3. In Matthäus 27,19, gerade vor Beginn des Verhörs, bekommt Pilatus eine Nachricht von seiner Frau: sie hatte einen komischen Traum gehabt und befiehl ihm, Jesus in Ruhe zu lassen.

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