Rechtfertigung aus Glauben und Werken?

Jakobus 2,24: Rechtfertigung aus Werken und nicht aus Glauben allein? Hat da Paulus nicht eine andere Sicht vertreten (vgl. Röm 4)? Erkläre den Unterschied in den Aussagen!

Ich denke, dass Paulus und Jakobus in punkto Errettung dieselbe Theologie vertreten. Errettung ist immer aus Glauben und nicht aus verdienstlichen Werken. Ich kann mir also die ewige Errettung nicht erarbeiten. Aber - und dieses aber hat es leider in sich - es reicht nicht, dass ich (vgl. Jakobus 2,14) nur SAGE, dass ich Glauben habe. Ein nur behaupteter Glaube rettet niemanden. Glaube, der rettet, ist immer etwas, das man sehen kann. Warum? Weil Glauben ja nichts anderes als Vertrauen ist. Wenn ich Gott aber vertraue, dann tue ich das doch nicht nur grundsätzlich, irgendwie, sondern ganz praktisch. Glauben, also Vertrauen, wird man sehen. Und woran sieht man mein Vertrauen in Gott? Ganz wesentlich darin, dass ich tue, was Gott sagt. Deshalb ist der Gläubige immer auch der Gehorsame. Und wenn ein Mensch behauptet, er würde glauben, aber nicht tut, was Gott sagt, dann streicht sein Ungehorsam eben die Behauptung, gläubig (vertrauend) zu sein, durch. Übrigens kennt auch Paulus einen Glaubensbegriff, der etwas tut. In Galater 5,6 lesen wir: Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnittensein irgendeine Kraft, sondern ⟨der⟩ durch Liebe wirksame Glaube. Also auch Paulus definiert rettenden Glauben als einen Glauben, der durch Liebe wirksam ist.

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