Galater 1, 11- 2,10: Was will Paulus mit den autobiographischen Angaben beweisen?

Paulus belegt damit seine Aussage in Galater 1,11: „Das Evangelium, das ich verkünde, ist nicht menschlichen Ursprungs.“ Die Christen in den angesprochenen Gemeinden waren wohl stark von der eigentlichen Botschaft des Evangeliums abgewichen, hatten es durch Gesetzestreue ersetzt. Paulus setzt dem entgegen, dass die von ihm und seinen Begleitern verkündete Botschaft das einzig wahre Evangelium Jesu Christi ist, die allein den Menschen Errettung bringt (1,7). Dazu führt er an, dass er, bis dahin ein fanatischer Christenverfolger, durch Jesus Christus persönlich die Botschaft empfangen hatte, um sie den Nichtjuden zu verkünden (1,16; siehe dazu Apostelgeschichte 9). Auch wurde er danach nicht von den übrigen Aposteln instruiert, sondern verbrachte zunächst viele Jahre alleine in der Mission. Erst lange Zeit später traf er alle drei führenden Apostel in Jerusalem (2,1-2). Doch auch hier wurde die Botschaft nicht angezweifelt oder verändert. Die Apostel kamen überein, dass Paulus weiterhin wesentlich die Mission unter den nichtjüdischen Völkern führen würde (2,7). Das Evangelium, dass die Galater von ihm gehört hatten, ist also die unveränderte Heilsbotschaft Christi.

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