Das Verhältnis der Samariter und der Juden war zur Zeit der Apostel ein sehr gespanntes. Man mochte sich nicht und hatte so wenig wie möglich miteinander zu tun. Die Samariter hatten einen Glauben, der sich an den fünf Büchern Mose orientierte und waren von daher offen für die Verkündigung eines Messias. Jesus gab sich der Frau am Jakobsbrunnen, einer Samariterin, bereits Jahre vorher als Messias zu erkennen (Johannes 5,25.26) und es kam damals schon zu ersten Bekehrungen (Johannes 5,39-42). Schon Jesus macht deutlich, dass die Samariter eine bittere Pille schlucken müssen, wenn sie gläubig werden wollen: „Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden.“ (Johannes 5,22) Sie müssen verstehen, dass „ihr“ Messias ein jüdischer Messias ist! Und damit dieser Punkt völlig klar wird, bekommen die Samariter in Apostelgeschichte 8 den Heiligen Geist erst, nachdem die Apostel aus Jerusalem gekommen waren und ihnen unter Gebet die Hände aufgelegt hatten. Die damit verbundene, größere Lektion lautet: Es gibt nur EINE Kirche. Es gibt nicht ein jüdisches Christentum, ein samaritanisches Christentum und ein deutsches Christentum, die so gut wie nichts miteinander zu tun haben - falsch! Es gibt EINE Gemeinde und unsere Herkunft spielt im Blick auf unsere Zugehörigkeit keine Rolle.
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