In Ephesus treffen wir auf zwei herausragende Strömungen. Zum einen ist dort aufgrund des Tempels der Artemis natürlich ein Zentrum des Okkulten und der Götzenverehrung. Diese geistliche Strömung vereinigt sich mit ganz handfesten materiellen Interessen, wie wir das bei Demetrius sehen.

Auf der anderen Seite ist in Ephesus auch eine Ehrlichkeit zu finden, wie es z.B. im Zeugnis des Stadtschreibers (Apostelgeschichte 19,37) zum Ausdruck kommt. Auch die Tatsache, dass die Asiarchen Freunde von Paulus waren, spricht Bände (Apostelgeschichte 19,31). Wie kann man das erklären, dass Beamte, die für den Kaiserkult verantwortlich sind, sich mit einem Apostel anfreunden, wenn es da in der Stadt nicht eine grundsätzliche Offenheit oder Skepsis gegen die althergebrachten Sitten und Religionen gibt.

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