Höllenfahrt Jesu, Rettung durch Taufe

Erkläre 1Petrus 3,18-21! Kläre mindestens folgende Punkte: War Jesus in der Hölle? Wird man durch die Taufe gerettet?

(aus einem Predigtskript)

1.Petrus 3,18: Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.

Wenn wir leiden machen wir das, was Jesus für uns getan hat. Und jetzt kommen wir zur, wie man sagt, schwierigsten auszulegenden Stelle im NT. Und wenn du nicht von meiner Position überzeugt bist, finde ich das ok. Aber hört es euch mal an. Darüber wird viel diskutiert, aber es macht Spaß. Hier steht ja, dass Jesus getötet nach dem Fleisch, aber lebendig nach dem Geist geworden ist. Was heißt jetzt Fleisch und Geist? Fleisch heißt hier die Sphäre menschlicher Begrenztheit. Er ist getötet worden nach dem Fleisch, weil er Mensch war, leiden und sterben konnte. Als Mensch, als Fleisch wurde er getötet. Aber er ist wieder lebendig geworden „nach dem Geist„. Und das steht jetzt für die neue Spähre in der Jesus jetzt lebt. Das ist die Sphäre des neuen Lebens der Rechtfertigung und der Kraft. Er war Fleisch und ist im Fleisch gestorben und ist jetzt im Bereich Geist, wo er herrscht. Und dann kommt Vers 19.

1.Petrus 3,19: In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, in dieser Sphäre, als Auferstandener…

Wem hat Jesus da gepredigt. Die Geister im Gefängnis sind böse Engel, die vor der Flut Menschen verführten und dafür weggesperrt wurden. Und da heißt es in: 2.Petrus 2,4 es geht um die Zeit vor der Sintflut (analog dazu Judas 6) Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finsteren Höhlen des Abgrundes gehalten und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat;

Die Frage die sich stellt ist, hat Jesus diesen Geistern das Evangelium gepredigt? Wahrscheinlich eher nicht. Wahrscheinlich hat er ihnen etwas anderes verkündigt, nämlich seinen Sieg. Er hat nach der Auferstehung der himmlischen Welt gezeigt wer er ist. Paulus beschreibt das etwas anders als Triumphzug (Kolosser 2,15). Es ist dieses triumphale: „,Ich hab gewonnen!“. Und dann geht es weiter.

1.Petrus 3,19-20: In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, 20 die einst ungehorsam gewesen waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurchgerettet wurden.

Damals wurden acht Leute durch das Wasser gerettet. Der Vers ist noch leicht, aber dann heißt es:

1.Petrus 3,21: Das Abbild ⟨davon⟩ errettet jetzt auch euch, ⟨das ist⟩ die Taufe – nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen (das Versprechen eines guten Gewissens) – durch die Auferstehung Jesu Christi.

Herrlich schwer. Irgendwie werde wir heute auch gerettet. Wodurch? Durch die Auferstehung Jesu Christi. Wir werden nicht durch die Taufe errettet. Sie gibt dem Gläubigen eine sehr persönliche Erfahrung dieser Errettung. Ist Noah nicht auch durch die Arche gerettet worden? Nein. Die Arche ist nur der sichtbare Ausdruck der Errettung, die Gott beschlossen hatte. Genauso ist es mit der Taufe. Der greifbare Ausdruck für die Rettung ist die Taufe. Denn dadurch bringe ich zum Ausdruck, dass Jesus gestorben und auferstanden ist und ich auch. Damit man das nicht falsch versteht geht er weiter und fragt was diese Taufe will: „Nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches„ Das heißt die Taufe reinigt das Fleisch nicht von der Sündhaftigkeit, was wichtig ist. Das kann die Taufe nicht. Du wirst weiterhin sündigen. Es geht da um die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen. Und hier muss man das Wort Bitte durch Versprechen ersetzen (So kann das griechische Wort auch übersetzt werden). Das ist was die Taufe ist. Es ist das Versprechen eines guten Gewissens an Gott. In der Taufe stelle ich mich hin und sage, dass ich an Jesus glaube, mit ihm leben will und er mein moralischer Kompass und Leiter sein soll. Indem ich das vor Zeugen zum Ausdruck bringe verspreche ich Gott, dass ich mit einem guten Gewissen leben möchte, dass ich nicht sündigen möchte und Sünde auch nicht verstecken will. Das alles bringe ich mit der Taufe zum Ausdruck. Und deswegen macht Kindertaufe auch wenig Sinn. Und weil du dieses Versprechen gegeben hast macht es auch Sinn in bösen Tagen festzuhalten, weil du es versprochen hast.

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