Gemäß 1. Johannes 4,2-3 kann man den Geist Gottes daran erkennen, dass er bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist und zwar in seiner Dualität als ewige Gottheit und historische Persönlichkeit. In Fleisch gekommen bedeutet: Mensch geworden. Der Christus (1Joh 2,22) und Sohn (1Joh 2,23) ist auch im Fleisch gekommen (das Wort wurde Fleisch!). Sein Kommen hat Auswirkungen! Er wurde vom Vater (Joh 8,42) gesandt (= Präexistenz!), um den Vater kund zu machen (Joh 1,18). Jetzt lebt er als verherrlichter Mensch, als der Erstling der Entschlafenen (1Kor 15,20.23) im Himmel und erwartet er die Erlösung der Brüder (Röm 8,23&29). Wer diese Spannung der Menschwerdung Jesu einseitig auflösen will, dessen Geist ist nicht aus Gott. Wer Jesus bekennt, ist aus Gott, wer ihn nicht bekennt, ist nicht aus Gott.
In 1. Johannes 4,6 wird auch betont, dass wir aus Gott sind und den Geist der Wahrheit erkennen können, während diejenigen, die nicht aus Gott sind, den Geist der Welt erkennen. Wahre Gläubige (d.h. Menschen, die den Heiligen Geist haben) haben nicht nur ein richtiges Verständnis von Jesus (1Joh 4,2.3), sondern sie zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie die Botschaft der Apostel leicht annehmen.
Insgesamt betont der Autor der Johannesbriefe, dass diejenigen, die aus Gott sind, den Geist Gottes erkennen und dass der Geist Gottes in ihnen wohnt. Dies kann durch das Bekenntnis, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, sowie das Erkennen des Geistes der Wahrheit anstelle des Geistes der Welt geschehen.
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