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2,6b Wehe1) dem, der aufhäuft was nicht sein ist! - auf wie lange? - und der Pfandlast auf sich lädt!

Die Babylonier werden geächtet, weil sie sich an fremden Eigentum vergriffen haben. Sie haben sich bereichert und anderen Pfandlast2) abgenommen und für sich behalten.
Gott ist gegen Habsucht! Wenn Christen „Nahrung und Kleidung“ (inkl. Wohnung) haben, dann ist das genug (1Timotheus 6,6-8). Als Reiche haben wir eine Verantwortung für die Armen (1Timotheus 6,17-19) und nicht für die Vermehrung unseres Reichtums (vgl. Psalm 62,11; Sprüche 23,4). Reichtum ist wie ein Vogel, der einfach davon fliegt (Sprüche 23,5). Man kann ihn nicht festhalten, nur in Gottes Sinn einsetzen. Und wer mehr will, der erntet „Verderben“ und „Untergang“ (1Timotheus 6,9.10). Deshalb der Rat des Paulus: „Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge…!“ (1Timotheus 6,11).

1)
Der Abschnitt ist in fünf Unterabschnitte einzuteilen (Habakuk 2,6b.9.12.15.19), die alle mit einem „wehe“ beginnen.
2)
Ein Pfand diente dazu, ein Darlehen oder einen Vertrag abzusichern. Die Babylonier nahmen anscheinend das Pfand und gaben es nicht zurück, auch wenn der Vertrag erfüllt wurde. Alternativ könnte es sein, dass sie das Pfand von Armen nahmen und behielten, was absolut verboten war (2Mose 22,25; 5Mose 24,12.13.17; Hesekiel 18,7).