Dies ist eine alte Version des Dokuments!


2,18 Was nützt ein geschnitztes Götzenbild? Denn sein Bildner hat es für sich geschnitzt. Und <was nützt> ein gegossenes Götzenbild, ein Lehrer von Lügen, dass der Bildner seines <eigenen> Werkes darauf vertraut, indem er stumme Nichtse macht?

Der Heide, der den wahren Gott, den Gott, der zu Habakuk spricht, nicht kennt, ist nicht ohne Religion. Was dem Israeliten verboten ist, das Götzenbild, egal ob vom eigenen oder von fremden Göttern (2Mose 20,4; 5Mose 27,15), das gibt dem Heiden Sicherheit. Dabei ist das ganze Konzept absurd: Ein selbst gemachtes, stummes Nichts kann nicht helfen.
Wenn Gott fragt, was nützt…?, dann lautet die Antwort: Gar nichts! Aber der Heide erwartet, dass sein Götzenbild ihm hilft, ihm einen Vorteil im Leben verschafft, seine Gebete erhört. Es mag stumm sein, aber von ihm geht eine Wirkung aus, das Götzenbild ist ein Lehrer von Lügen. Ohne selbst reden zu können, verkündet es dem Heiden eine falsche Sicherheit, sodass der Bildner gegen alle Vernunft darauf vertraut. Wie anders der Gott Israels, der geredet hat und durch seine Propheten zu seinem Volk redet. Sein Wort ist Wahrheit (Johannes 17,17) und zu allen Dingen nützlich (2Timotheus 3,16.17). Er ist nicht das Produkt menschlicher Einbildungskraft und handwerklicher Fähigkeit. Er ist JHWH, der „ich bin, der ich bin“. Er ist selbstexistent, er gibt Leben (vgl. 1Mose 2,7) und wer auf ihn vertraut, vertraut auf den wahren Gott.