Hebräer 8,1-9,10

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 41- Tag 5

Fragen

Leicht: Wo findet sich schon im AT ein deutlicher Hinweis auf den Neuen Bund, den Gott mit den Menschen schließen will? Antwort

Mittel: Welche Gegenstände gehören zum Höchstheiligen und was war in der Bundeslade? Fällt dir bei der Beschreibung etwas auf? Was erscheint auf den ersten Blick falsch? Antwort

Schwer: Sind die Gläubigen im Neuen Bund zur Passivität verurteilt, weil Gott alles tut? Antwort


Text: Hebräer 8,1-9,10

Kapitel 8
1 Der entscheidende Punkt bei allem Gesagten ist der: Wir haben diesen Hohen Priester, der sich auf den höchsten Ehrenplatz an der rechten Seite der göttlichen Majestät im Himmel gesetzt hat 2 und der seinen Dienst im wahren Heiligtum versieht, in dem Zelt, das nicht von Menschen, sondern von Gott, dem Herrn, errichtet wurde. 3 Jeder Hohe Priester wird ja eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Deshalb muss auch unser Hoher Priester etwas haben, das er Gott opfern kann. 4 Wäre er hier auf der Erde, dann wäre er nicht einmal Priester, denn hier gibt es schon Priester, die vom Gesetz dazu bestimmt sind, die Opfer darzubringen. 5 Ihr Dienst vollzieht sich allerdings in einem Heiligtum, das nur ein Schatten, eine unvollkommene Nachbildung des himmlischen Heiligtums ist. Denn als Mose daranging, das heilige Zelt zu errichten, erhielt er von Gott die Weisung: „Achte darauf, dass alles genau nach dem Modell angefertigt wird, das dir auf dem Berg gezeigt wurde.“1) 6 Der Dienst, der Jesus übertragen wurde, hat dagegen eine unvergleichlich größere Bedeutung. Er ist ja auch der Vermittler eines besseren Bundes geworden, der sich auf bessere Zusagen stützt. 7 Hätte der erste Bund keine Mängel gehabt, so wäre kein zweiter nötig gewesen. 8 Denn Gott tadelte sein Volk, als er sagte: „Es kommt die Zeit, in der ich mit dem Volk Israel und dem Volk von Juda einen neuen Bund schließe. 9 Er wird anders sein als der, den ich damals mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten herausführte. Denn diesem Bund sind sie nicht treu geblieben, und ich habe auch nicht mehr auf sie geachtet,“ spricht der Herr. 10 „Der neue Bund, den ich dann mit dem Volk Israel schließen will, wird so aussehen: Ich werde ihnen meine Gesetze in Herz und Gewissen schreiben. Ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein. 11 Keiner muss dann noch seinen Mitbürger belehren und niemand zu seinem Bruder sagen: 'Komm und lerne den Herrn kennen!' Denn alle – vom Kleinsten bis zum Größten – werden mich bereits kennen, 12 weil ich ihnen ihr Unrecht vergebe und nie mehr an ihre Sünden denke.“2) 13 Wenn Gott also von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald verschwunden sein.

Kapitel 9
1 Nun hatte auch schon der erste Bund Vorschriften für den Gottesdienst und das irdische Heiligtum, 2 das damals ein Zelt war. Es hatte einen vorderen Teil, das Heiligtum, in dem sich der Leuchter und der Tisch mit den geweihten Broten befanden. 3 Dahinter lag, durch einen weiteren Vorhang abgetrennt, das sogenannte Höchstheilige. 4 Dazu gehörten der goldene Räucheraltar und die ganz mit Gold überzogene Bundeslade, in der sich ursprünglich der goldene Krug mit dem Manna befand, der Stab Aarons, der Blüten getrieben hatte, und die beiden Steintafeln mit dem Grundgesetz des Bundes. 5 Auf der Bundeslade standen zwei Cherubim3), die auf die Anwesenheit Gottes hinwiesen. Ihre Flügel breiteten sie über die Deckplatte der Lade aus, den Ort der Versöhnung. Aber davon soll jetzt nicht im Einzelnen die Rede sein. 6 So jedenfalls sah das Heiligtum aus. Jeden Tag gingen die Priester in den vorderen Teil des Zeltes, um dort ihre Pflichten zu erfüllen. 7 Den hinteren Teil aber durfte nur der Hohe Priester betreten, und zwar nur ein einziges Mal im Jahr, jedoch nicht ohne Blut. Das opferte er für sich selbst und für die Verfehlungen des Volkes. 8 Damit macht der Heilige Geist deutlich, dass der Weg ins eigentliche Heiligtum so lange nicht offen ist, wie die Bestimmungen des vorderen Zeltes gelten. 9 Das Ganze ist nämlich ein Sinnbild für unsere heutige Zeit: Die vom Gesetz verlangten Gaben und Opfer können das Gewissen der Opfernden nicht wirklich von Schuld befreien. 10 Denn diese Vorschriften beziehen sich auf Essen und Trinken und rituelle Waschungen, also auf äußere Bestimmungen, die nur so lange gelten, bis eine neue und bessere Ordnung eingeführt wird.

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Hebräer 8,12: Jesus der Hohepriester.

Anwendung

ICH WILL HEUTE Jesus als den Hohepriester des Neuen Bundes anbeten.



1)
2. Mose 25,40
2)
Jeremia 31,31-34
3)
Cherub, Mehrzahl: Cherubim: Majestätisches (Engel-)Wesen, das Gottes Herrlichkeit repräsentiert. Sie erscheinen vor allem dort, wo Gott persönlich gegenwärtig ist, siehe 2. Mose 25,17-21; Hesekiel 1 und 10.