Thema 56: Egoismus, Eigennutz

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Jüngerschaftskurs 056 Egoismus, Eigennutz (Youtube)

Alle Menschen neigen von Natur aus dazu zuerst nach ihrem Vorteil zu fragen. Leider gibt es hier keine Ausnahmen.

FRAGEN

Egoismus ist sicherlich ein Grundübel der Menschheit (Römer 2,8; Galater 5,20). Von klein auf beherrscht er den Menschen. Niemand muss seinem Kind Selbstsucht beibringen. Von Anfang an ist unser Herz vergiftet.

In einem Leben, das Gottes verschenkende Liebe zum Vorbild hat (Epheser 5,1.2), hat jede Form von Eigennutz keinen Platz. Wahre Liebe „sucht nicht das Ihre“ (1Korinther 13,5).

Lies unter Gebet Philipper 2,1-11! Welches Gegenmittel hat uns Gott gegeben, um die Krankheit der Ichsucht in unseren Herzen zu heilen.

Wie sehr war Jesus bereit, seine eigenen Bedürfnisse zu unseren Gunsten hinten an zu stellen?

Wo findet sich in deinem Leben Egoismus?

Wie begründest du dein egoistisches Verhalten?

Egoismus kommt gern im Doppelpack mit Neid daher. Lies Jakobus 3,14.16! Welche Folgen haben „Neid und Eigennutz“?

Wo hast du das schon einmal erlebt?


ANTWORTEN

Egoismus hat keine Chance, wenn ein Mensch dem Vorbild Jesu folgt und demütig „nicht auf das Seine“, sondern auf die Bedürfnisse der Anderen achtet.

Jesus ging bis zum Äußersten. Er war ganz Gott, aber er wurde ein Mensch. Er erniedrigte sich als Mensch „bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz“. Jesus wird das absolute Vorbild in punkto Hingabe. Niemand hat jemals mehr geopfert, um anderen zu dienen. Er investierte seine Herrlichkeit und sein Leben in seine Feinde und „machte sich selbst zu nichts“.

Aus Neid und Eigennutz wird „Zerrüttung und jede schlechte Tat“, d.h. Beziehungen werden zerstört und ein geordnetes Zusammenleben wird unmöglich.

Ich halte es für wichtig noch einen abschließenden Hinweis zu geben: Das Helfersyndrom ist nicht das Gegenteil vom Egoismus. Wir müssen in einem gewissen Rahmen auch an unsere eigenen Bedürfnisse und an die Bedürfnisse unserer Familie denken. Es ist nicht egoistisch, wenn ich von meinem Chef erwarte, dass ich Geld für meine Arbeit bekomme. Ferner ist es auch nicht selbstsüchtig, wenn ich einem Bekannten nicht beim Umzug helfe, weil ich an diesem Tag mit meiner Frau unseren Hochzeitstag feiern will.


DER NEUE BEGRIFF: Messias

Der Begriff „Messias“ bedeutet übersetzt: Gesalbter. Von Messias leitet sich „Christus“ ab, der Titel, der Jesus zugesprochen wird. Im Alten Testament wurden Könige, Priester und Propheten gesalbt. Zur Zeit Jesu erwarteten die Juden einen göttlichen Retter, den Messias. Während die Zeitgenossen Jesu eher einen politischen Aktivisten erhofften, war Jesus der, der sie von einer viel schlimmeren Plage, der Sünde, retten wollte.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Drucke dir meine einfache Landkarte von Israel aus (oder zeichne sie selber). und trage zuerst aus dem Kopf die Lage von Judäa, Galiläa Samaria, Jerusalem, Bethlehem, Hebron, Jericho, Joppe, Cäsarea, Cäsarea Philippi, Nain, Nazareth, Kana und Kapernaum ein. Ergänze dann unter Zuhilfenahme einer Landkarte „Palästina zur Zeit des Neuen Testaments“ die Berge: Karmel, Garizim und den Hermon.


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du ein Herz für andere Menschen bekommst und ihnen gerne helfen willst.