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Jüngerschaftskurs 005 | Gebet (Youtube)
Es gibt einen Gott, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist (Matthäus 28,18), der alles in seiner Hand hält. Es ist unser Vorrecht, dass wir mit so einem Gott reden dürfen. Also sollten wir es richtig und regelmäßig tun.
Wir halten diese Lektion für eine der wichtigsten des ganzen Kurses. Beten ist Reden mit Gott und es ist das „Atmen der Seele“. Wir beten nicht, um Gott auf den neuesten Stand zu bringen. Er weiß, was wir brauchen (Matthäus 6,8 ), sondern wir beten, weil er uns das Gebet aufgetragen hat und es ein wesentlicher Bestandteil unserer geistlichen Beziehung ist, die wir zu Gott haben.
Lies einmal Johannes 4,23! Was für Beter sucht Gott? Die Antworten findest du in der Rubrik „Antworten“ weiter unten. Bitte mach dir zu jeder Frage immer erst eigene Gedanken, BEVOR du die Antworten nachschlägst.
Wie wichtig ist Jesus das Gebet, allein mit Gott? Lies dazu folgende Bibelstellen und schau dir auch die Lebenssituation des Herrn Jesus an. Schreibe die Antworten hinter die Bibelstellen!
Markus 1,35:
Lukas 5,16:
Lukas 6,12:
Matthäus 26,41:
Jesus gibt seinen Jüngern mit dem Vaterunser (Mattäus 6,9-13) ein Beispielgebet, das uns helfen soll, unsere eigenen Gebete zu strukturieren. Die einzelnen Bereiche lassen sich leicht mit dem Akronym AZUBI merken:
A – Anbetung Gottes
Z – Ziele Gottes mit dieser Welt
U – Unsere Nöte, Probleme und Aufgaben
B – Bekennen von Sünde und Vergeben
I – Information für die Lebensplanung, Bitte um Führung
Schreibe die dazugehörigen Verse aus Matthäus 6,9-13 hinter die Begriffe und finde für jeden Abschnitt relevante Gebetsinhalte. Wenn dir die Aufgabe zu schwer ist, schau die Antwort für „A“ nach und versuche die anderen Buchstaben allein.
Warum sollen wir beten? Lies dazu Mattäus 7,7 und Jakobus 4,2!
Matthäus 7,7:
Jakobus 4,2:
Beim Beten gibt es neben dem persönlichen Gebet auch das Gebet in der Gruppe (Matthäus 18,19.20) und etwas, das Paulus in 1Thessalonicher 5,17 mit „betet unablässig“ befiehlt. Natürlich kann ein Mensch nicht permanent beten (er muss ja auch arbeiten, schlafen usw.), aber als Christen können wir im Sinne einer Flatrate permanent Gemeinschaft mit Gott haben und jeden Augenblick, der sich bietet, mit ihm in Kontakt treten. Gebet ist mehr als eine besondere Zeit mit Gott am Morgen . Gebet ist ein Lebensstil, der sich der Gegenwart Gottes bewusst ist und den Herrn Jesus ins alltägliche Leben integriert.
Gott sucht Beter, die ihn in „Geist und Wahrheit“ anbeten. Gebet ist eine geistliche Disziplin, die den Heiligen Geist voraussetzt, der uns im Gebet unterstützt, wenn wir nicht mehr weiter wissen (Römer 8,26). Die Wirkung von Gebet ist geistlich, d.h. nicht materiell greifbar und doch real. Wir brauchen keinen Tempel oder bestimmte Zeremonien oder Orte, um von dem Gott, der Geist ist, gehört zu werden. Im Gebet sollen wir die Wahrheit sagen. Wir sollen nicht „plappern“ (Matthäus 6,7), d.h. viele Worte machen und dabei wenig Inhalt produzieren, und wir sollen nicht lügen. Gebet ist kein Geschwafel, sondern aufmerksame und nachdenkliche Kommunikation mit Gott.
Jesus opfert seinen Schlaf, um Gemeinschaft mit seinem Vater zu haben (Markus 1,35). Er lässt es nicht zu, dass die Arbeit (Heilung und Predigt) seine Gemeinschaft mit dem Vater zerstört (Lukas 5,16). Wichtige Schritte seines Dienstes bereitet er im Gebet vor (Lukas 6,12) und Gebet ist seine wirkungsvollste Waffe im Kampf gegen Angst und Anfechtung (Mattäus 26,41).
A – Anbetung (Matthäus 6,9) Gebet beginnt mit Anbetung. Zuerst bringen wir Nähe und Ehrerbietung zum Ausdruck und beschäftigen uns mit Gott selbst, seinen Eigenschaften und seinem Wesen. Hier ist Platz, um Gott zu danken, ihn zu loben und uns an seinem Wesen zu freuen. Schäme dich nicht, Gott ein Lied zu singen.
Z – Ziele Gottes (Matthäus 6,10) An zweiter Stelle kommen die Ziele Gottes mit der Erde. Dieser Punkt ist ein riesiges Feld von Anliegen, das in dem Maß wächst, wie wir Gottes Willen und Wünsche durch Bibellesen und Bibelstudium besser kennen lernen. Bete für Freunde, die das Evangelium noch nicht kennen, für Geschwister, die in Not sind, für Politiker, Deutschland, Familien, deinen Wohnort usw.
U – Unsere Nöte (Matthäus 6,11) Wir dürfen auf einer täglichen Basis die Anliegen des Alltags bei Gott abgeben. Unsere Anliegen sind Gott nicht zu klein. Gib Sorgen ab und erfahre Gottes übernatürlichen Frieden (Philipper 4,6.7).
B – Bekennen von Sünde (Matthäus 6,12) Gebet ist die Zeit, Sünden zu bekennen. Wir können Sünden nicht bezahlen, aber damit aufhören, sie zu verstecken und anderen vergeben. Gebet ist der beste Zeitpunkt, um Beziehungen in Ordnung zu bringen. Ich gefährde meine Beziehung zu Gott, wenn ich nicht bereit bin, denen zu vergeben, die sich an mir versündigt haben (Markus 11,25; Matthäus 6,14.15).
I – Information für die Lebensplanung (Matthäus 6,13). Ich brauche für meine Lebensplanung Gottes Führung und Rettung. Ich bin nicht stark, sondern abhängig und schwach. Nur mit ihm und durch seine Kraft kann mein Leben gelingen.
Wir sollen beten, weil Gott es uns geboten hat (Matthäus 7,7) und ein Segen auf dem Gebet liegt (Matthäus 7,7; Jakobus 4,2).
Hinweis: Beim Beten merken wir sehr deutlich, dass wir in einem geistlichen Kampf stehen. Kaum etwas fällt uns schwerer als längere Zeit zu beten, obwohl wir ja beten wollen und wir auch konzentriert genug sind. Es ist erstaunlich was sich alles in unser Gebetsleben drängen will. Beobachte einmal was alles dazwischen kommt und stört, wenn du dir eine halbe Stunde zum Gebet nehmen willst!
In der Antike war Sklaverei und (Schuld-)Knechtschaft weit verbreitet. Ein Sklave zwar Eigentum seines Herrn, aber zumindest in Israel nicht völlig ohne Rechte. Christen sind „Sklaven Jesu Christi“, weil er ihr Herr ist und sie tun, was er von ihnen verlangt.
Beginne heute damit, dir ein Gebetsbuch anzulegen. Schreibe auf je ein DIN-A4-Blatt die Buchstaben A, Z, U, B und I. Schreibe dann auf die leeren Blätter Gebetsanliegen. Auf das Blatt mit dem „A“ schreibst du Dinge, die dir an Gott wichtig sind, Eigenschaften von ihm und wofür du ihn loben willst. Fülle auf diese Weise jedes Blatt soweit aus, wie du es schaffst.
Welche Bibelverse soll ich auswendig lernen?
Warum soll ich Bibelverse auswendig lernen?
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