Thema 35: Gute, reine Gedanken

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Jüngerschaftskurs 035 | Reine Gedanken

Jüngerschaftskurs 035 | Reine Gedanken (Youtube)

Die christliche Ethik erhebt sogar einen Anspruch auf unsere Gedanken. Damit ist sie fundamentaler als die meisten anderen Ethiken, die sich ausschließlich auf unser Handeln konzentrieren und unsere Gedanken, Träume und Wünsche als Privatsache behandeln, die niemanden etwas angeht.

FRAGEN

Lies 1Könige 3,5-9! Worum bittet Salomo und warum ist seine Bitte so lobenswert?

Finde drei typische Lebenslügen unserer Gesellschaft.

1.

2.

3.

Welche Lebenslügen haben dein Leben bisher geprägt und woher weißt du, dass es sich dabei um Lügen handelt?

Philipper 4,8 ist ein Spam-Filter für Gedanken. Wir können nicht vermeiden, dass komische Gedanken in unserem Kopf entstehen, aber wir können dafür sorgen, dass wir alle Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen nehmen und wegsperren (2Korinther 10,3-5). Lies Philipper 4,8 und finde zu jeder Qualität Umschreibungen und das Gegenteil.

  • wahr: (Umschreibung) wahrhaftig, ehrlich, zuverlässig, wirklich; (Gegenteil) lügen
  • ehrbar:
  • gerecht:
  • rein:
  • liebenswert:
  • wohllautend:
  • Tugend:
  • Lob:

Welche Art von falschen Gedanken beherrschen dein Denken?

Welchen wichtigen Hinweis zum Thema „Gute Gedanken“ bekommst du in Römer 12,1.2?

Welche Antwort gibt Matthäus 6,21 auf die Frage: Wovon wird dein Denken bestimmt?

Wie wichtig sind dir Sorgen, Geld, Anerkennung, Sicherheit, Spaß, Gesundheit, Ehepartner, Kinder und Bildung? Sei versichert: Jedes dieser Dinge kann zum Götzen werden, dein Denken beherrschen und dein Leben ruinieren.


ANTWORTEN

Salomo bittet um ein gehorsames (o. hörendes) Herz (= Denken), das in der Lage ist, richtige und weise Entscheidungen zu treffen. Seine Bitte ist deshalb so lobenswert, weil unser Denken unser Verhalten und damit unser Schicksal nachhaltig bestimmt. Wer Lügen denkt, wird Lügen leben und sich damit sein eigenes Grab schaufeln.

Moderne Lebenslügen sind u.a. (1) Geld macht glücklich, (2) nur junge Frauen sind schön, (3) die Bibel hat einem postmodernem Menschen nichts zu sagen, (4) „Hauptsache gesund!“, (5) Freizeit ist wertvoller als Arbeit, (6) es gibt keinen wirklichen Sinn im Leben (außer vielleicht Genuss), (7) was alle machen, ist richtig, (8) Pornographie schadet nicht, (9) Nuspli schmeckt besser als Nutella, (10) der Mensch ist im Grunde seines Herzens gut, (11) eine bessere Bildung löst alle gesellschaftlichen Probleme, (12) Faulheit, Habgier und Völlerei sind keine Sünden usw.

QualitätUmschreibungGegenteil
wahrwahrhaftig, ehrlich, zuverlässig, wirklichLügen
ehrbarverehrungswürdig, Ehrfurcht einflößendvulgär, schändlich, oberflächlich, banal
gerechtin Übereinstimmung mit Gottes Standardneidisch, ungerecht, habgierig,…
reinheilig, keusch, makellos, unbeflecktunreine, gewalttätige, sexuelle und sexistische Gedanken und Phantasien
liebenswertDinge, die von allen gemocht werdenverletzende Gedanken, Hass
wohllautendwas gut klingtVorwürfe, Beleidigungen
Tugenddie guten Seiten an Menschendie schlechten Seiten an Menschen
Lobdas, was Menschen lobenswert machtKritik, Mäkelei

Römer 12,1.2 betont die Wichtigkeit eines erneuerten Denkens. Wenn wir Gott dienen wollen, müssen wir unser Denken erneuern lassen. Wir haben ein neues Herz (Hesekiel 36,26), d.h. wir wollen Gott gefallen, aber damit alle Bereiche unseres Lebens verändert werden, braucht es Unterscheidungsvermögen. Geistlich reife Christen haben ein durch Gewöhnung geübtes Denken zur Unterscheidung des Guten und des Bösen (Hebräer 5,14). Gott sucht Menschen mit Überzeugungen, die in der Lage sind, in unterschiedlichen Lebenssituationen den Willen Gottes („das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“) zu erkennen.

Matthäus 6,21 macht klar, dass unser Denken von dem bestimmt wird, was wir lieben. Jeder kennt das: Ist erst einmal die Entscheidung für eine bestimmte Frau, ein neues Auto, ein zusätzliches Kind oder den nächsten Karrieresprung gefallen, kann uns kein Argument mehr davon abbringen, weil unser Denken für sich genommen keine objektive Größe ist.

Wir denken, was wir wollen. Und wir wollen, was wir lieben. So tickt der Mensch!

„Säe einen Gedanken und ernte eine Handlung, säe eine Handlung und ernte eine Gewohnheit, säe eine Gewohnheit und ernte einen Charakter, säe einen Charakter und ernte ein Schicksal.“


DER NEUE BEGRIFF: Heiliger Geist

Der Heilige Geist ist eine der drei Personen der Dreieinigkeit Gottes. Er wohnt seit der Bekehrung in gläubigen Christen und hilft ihnen u.a., Gott zu verstehen, richtig zu beten, auf Sünden aufmerksam zu werden und charakterlich wie Jesus Christus zu werden. Dabei ist unsere Zusammenarbeit gefragt. Wir können den Heiligen Geist unterstützen oder behindern. Im AT kam der Heilige Geist immer nur zeitweise über Männer und Frauen, oft zur Bewältigung besonderer Aufgaben.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Schreibe alle biblischen Bücher der Bibel in der richtigen Reihenfolge auf. Beginne bei 1Mose und Ende mit Offenbarung. Verwende nur die Kurzschreibweise, aber sprich den Namen der Bücher vollständig aus.


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du es lernst mit falschen Gedanken richtig umzugehen und ein gehorsames Herz bekommst, das gern denkt und tut, was Gott von dir will.