Jüngerschaftskurs 012 | Armut Reichtum Genügsamkeit
Jüngerschaftskurs 012 | Armut Reichtum Genügsamkeit (Youtube)
Umgang mit Hilfsbedürftigen ist eine Herausforderung für uns und unsere Gemeinden, die bisher daran gewöhnt waren, dass sich der Staat um die Versorgung der Armen kümmert.
Welche Gefahren erwachsen aus Reichtum und welche aus Armut. Was sagt dazu Sprüche 30,7-9?
Gefahren aus Armut:
Gefahren aus Reichtum:
Was verbietet Matthäus 6,19-21? Wie sieht die Alternative aus und wo liegt die Gefahr?
Wie kann man sich einen Schatz im Himmel sammeln? Wie geht das praktisch? Tipp: In Lukas 12,33.34 findet sich eine Teilantwort.
Lies Haggai 1,5-11 und überlege dir, worin der Fehler der Israeliten bestand.
Wo findet sich dieser Fehler in deinem Leben?
Untersuche 1Timotheus 6,6-8! Was wird als großer Gewinn bezeichnet und wie würdest du „Genügsamkeit“ definieren? Wo fängt Habgier an?
Wie sollen Christen mit einem geringen Einkommen von sich denken? Welche Antworten gibt Jakobus 1,9; Jakobus 2,5?
Wenn es stimmt, dass wir „nichts in die Welt hereingebracht“ haben und auch nichts „hinausbringen können“ (1Timotheus 6,7), wie muss sich das auf unsere Einstellung zu Besitz und Wohlstand auswirken? Welches Fazit ziehst du aus dem Thema?
Armut verführt zum Diebstahl und Reichtum macht in falscher Weise selbstsicher. Es ist weise, fleißig zu arbeiten, um nicht arm zu werden, und auf der anderen Seite heißt es in Sprüche 23,4: „Mühe dich nicht ab, es zu Reichtum zu bringen, da verzichte auf deine Klugheit!“ Finanzielle Unabhängigkeit ist ein Segen, aber kein Lebensziel.
Matthäus 6,19-21: Christen sollen sich keine Schätze sammeln. Stattdessen sollen sie sich einen Schatz im Himmel erwerben. Die Gefahr von materiellem Reichtum liegt in der Bindung des Herzens. Hinweis: Das „Herz“ ist in der Bibel – vor allem, wenn der alttestamentliche Sinn vorausgesetzt wird – das Zentrum des Denkens und damit der Kern des Menschen, der über seine Ausrichtung und Zielsetzung entscheidet. Oft lässt sich „Herz“ mit Wollen oder Denken übersetzen. Und jeder weiß, dass die Dinge, die man unbedingt haben will, mein Denken prägen und bestimmen. Jeder kennt Beispiele für Menschen, die sich in eine Idee verrannt haben (z.B. einen Ehepartner) und sich durch keine noch so logische Argumentation mehr umstimmen lassen. Christen erwerben sich einen Schatz im Himmel, wenn sie sich als Verwalter verstehen, die das Geld, das ihnen anvertraut ist, für Projekte einsetzen, die in Gottes Sinn sind (z.B. Armenfürsorge, Mission, Diakonie, Gemeinde usw.).
Den Israeliten war ihr eigenes Leben wichtiger als der Tempel. Sie hatten zwar angefangen, den Tempel zu bauen, aber den Bau dann nicht zu Ende geführt. Ihre eigenen Häuser waren fertig, aber Gottes Haus lag verödet da.
1Timotheus 6,6-8: Gottseligkeit mit Genügsamkeit ist der größte Gewinn im Leben (Größer noch als ein Lottogewinn!). Dabei beschreibt Gottseligkeit mein Leben mit Gott. Luther gebraucht den Begriff „Frömmigkeit“. „Gottseligkeit“ umfasst all die Dinge in meinem Leben, die ein Ausdruck meiner Beziehung zu Gott sind (z.B. Gebet, Gottesdienstbesuch, Bibellese, Nächstenliebe usw.). Wir sind dann genügsam, wenn wir mit Nahrung und Kleidung (Der Begriff umfasst auch die Unterkunft; also nicht nur Kleidung im wörtlichen Sinn!) zufrieden sind. Habgier beginnt da, wo wir mit dem, was Gott uns gibt, nicht mehr zufrieden sind (lies dazu: Hebräer 13,5). Wenn unsere Grundbedürfnisse gestillt sind, dann soll ein Christ sich nicht immer neue materielle Ziele stecken, sondern zufrieden das genießen, was Gott ihm gibt. Hat er mehr, darf er sich an dem Mehr freuen, aber reicht es für „Nahrung und Kleidung“, sprich Aldi und eine einfache Mietwohnung, dann soll er nicht murren. Leben ist mehr als Essen und Wohnen. Unser eigentliches Leben ist die persönliche, lebendige, wachsende Beziehung mit Gott, das ewige Leben, und unsere Lebensumstände definieren den Wirkungskreis, den Gott uns zuteilt, um sein Reich zu bauen, aber nicht unseren Wohlbefinden.
Jakobus 1,9; Jakobus 2,5: Die materiell armen Christen, mögen auf der sozialen Leiter unten stehen, aber weil sie Gottes Kinder und Miterben Christi sind (Ihnen wird einmal der ganze neue Kosmos gehören und Bill Gates wird neben ihnen wie ein armer Schlucker aussehen), gehören sie zu den wertvollsten und wichtigsten Personen des ganzen Universums. Gott hat besonders die Armen dazu erwählt, reich im Glauben zu sein und sein ewiges Reich zu erben. Während es für Reiche relativ schwer ist, ins Reich der Himmel einzugehen (Matthäus 19,23), fällt es Armen viel leichter, ihr Herz ganz an Jesus zu binden. Ihr Glaubensreichtum ist eine Bereicherung für die Gemeinde, ein Vorbild für andere Christen und oft genug ein Zeugnis vor einer weitgehend materiell armen Welt.
Fazit: (1) Christen sind Menschen, die in dieser Welt leben und doch eine bewusste Distanz zur Welt halten, weil sie wissen, dass ihr Herz schon vergeben ist. Wir können unser Herz nicht an den Mammon und an Gott hängen. (2) Armut und Reichtum sind gefährlich. Armut, weil es uns zu einem falschen Denken und zu unmoralischen Handlungen verführt; Reichtum, weil Geld uns eine falsche Sicherheit zu vermittelt. Geld ist an sich nicht böse, aber es ist eine reale Macht, die unser Denken gefangen nehmen kann. (3) Gott will, dass seine Kinder genügsam leben. Sie sollen mit dem Lebensstandard zufrieden sein, den er ihnen zuweist und dafür sorgen, dass sie möglichst viel Geld als Schatz im Himmel sammeln.
Wir stehen immer in der Gefahr den Armen und den Reichen unterschiedlich zu behandeln, weil wir vom Wert ihres Vermögens auf den Wert der Person schließen. Entscheide dich bewusst gegen dieses falsche Denken und sieh hinter dem Bankkonto den von Gott geliebten Menschen.
Die Leitung einer Gemeinde im Neuen Testament geschieht nicht durch einen Bischof oder einen Pastor, sondern durch mehrere Älteste. Ein Ältester (nur Männer!) soll ein vorbildliches geistliches Leben führen. Sie besitzen Autorität über die Gemeinde, haben aber auch eine besondere Verantwortung. Die Gemeinde soll sie für ihren Dienst lieben und achten.
Sammle weitere Stichpunkte zu den Stufen deiner Bekehrung und schreibe zu folgenden biblischen Büchern jeweils das vorangehende und nachfolgende Buch auf! Beispiel: 1Samuel 2Samuel 1Könige
Sprüche
Rut
5Mose
Nehemia
Prediger
Wiederhole jetzt im Kopf die Reihenfolge der biblischen Bücher von 1Mose bis Hohelied.
Welche Bibelverse soll ich auswendig lernen?
Warum soll ich Bibelverse auswendig lernen?
Wie lerne ich Bibelverse auswendig?