Thema 108: Verlorenheit, Himmel und Hölle

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Jüngerschaftskurs 108 | Verlorenheit, Himmel und Hölle

Jüngerschaftskurs 108 | Verlorenheit, Himmel und Hölle (Youtube)

Wer sich bewusst gegen eine Beziehung zu Gott entscheidet oder dem Gott egal ist, trifft damit eine Entscheidung, die sowohl hier auf der Erde als auch für das Leben nach dem Tod schwerwiegende Konsequenzen nach sich zieht.

FRAGEN

Der alte Prophet Daniel beschreibt die Zukunft der Toten in Daniel 12,2. Lies die Stelle! Welche beiden Gruppen werden unterschieden?

Jesus scheint sich auf dieselben beiden Gruppen zu beziehen, wenn er in Johannes 5,28.29 über die Auferstehung spricht. Welche zusätzliche Information bringt er über die Bösen?

Vergleiche Johannes 5,24 mit Offenbarung 20,11.12.15 Wonach werden die Gläubigen und wonach die Ungläubigen gerichtet?

Die Offenbarung beschreibt die Zukunft derer, die nicht im Buch des Lebens stehen, als „Feuersee“. Kannst du dir vorstellen, was dieses Bild ausdrücken soll?

Nirgendwo in der Bibel finden wir explizite Beschreibungen der Hölle. Die Hölle ist auch nicht der Ort, an dem der Teufel wohnt, sondern der Ort, an dem er, seine Engel und alle bösen Menschen bestraft werden. Obwohl die Bibel die Hölle nicht mit ihren Qualen ausmalt, können wir wissen, dass es fatal wäre dort zu landen. Was sagt Jesus zu diesem Ort? Lies die folgenden Stellen und finde heraus, wie Jesus zur Hölle steht!

Matthäus 8,12

Markus 9,43-48

Ist die Hölle „ewig“? Darüber streiten sich Christen immer mal wieder. Ich denke „ja“ und berufe mich auf Matthäus 25,46. Kannst du meine Argumentation nachvollziehen?

In Matthäus 25,46 stellt Jesus „ewiges Leben“ und „ewige Pein“ gegenüber. Wenn das ewige Leben „ewig“ i.S.v. unendlich ist, dann sollte es die Pein auch sein. Und das schreibe ich, obwohl ich mir für die Verlorenen etwas anderes von Herzen wünschen würde.

Lies einmal Lukas 12,4! Muss ich mich vor der Hölle fürchten?


ANTWORTEN

Daniel 12,2 unterscheidet die Toten, die zum ewigen Leben lebendig gemacht werden, von denen, die zur ewigen Abscheu lebendig werden.

In Johannes 5,28.29 redet Jesus von der Auferstehung des Lebens und der Auferstehung des Gerichts. Die Bösen kommen in ein Gericht über ihre bösen Taten.

Johannes 5,24 sagt, dass die Gläubigen überhaupt nicht gerichtet werden! Das Gericht für unsere Sünde hat Jesus am Kreuz getragen. Mehr ist nicht nötig! Die Ungläubigen werden nach ihren Werken gerichtet (Offenbarung 20,12), weil sie nicht im Buch des Lebens stehen.

Der Feuersee steht für einen Ort des Gerichts und der Qual.

Matthäus 8,12 beschreibt den Zustand der Verlorenen. Wahrscheinlich gibt es zwei Hauptgruppen: Die mit den Tränen in den Augen, weil sie jetzt merken, dass es zu spät ist. Und die „Zähneknirscher“, die ihrem Hass auf Gott auch jetzt noch freien Lauf lassen.

Markus 9,43-48: Jesus warnt eindringlich vor der Hölle. Auch wenn das Ausreißen der Augen und das Abhauen von Händen und Füßen bildlich gemeint ist, Jesus macht damit deutlich, dass kein Preis zu hoch ist, um der Hölle zu entfliehen. Es ist meine Sünde, die mich in die Hölle bringt. Die Hölle ist ein „unauslöschliches Feuer“ (Vers 43).

Lukas 12,4 sagt, dass man sich mehr als vor der Hölle vor dem fürchten muss, der die Macht hat, dort hinein zu werfen. Dieser Jemand ist nicht der Teufel, sondern Gott selbst. Der Teufel hat keine Macht, in die Hölle zu werfen. Er selbst muss dort gegen seinen Willen hinein!


DER NEUE BEGRIFF: Allversöhung

Manche Christen glauben, dass irgendwann einmal alle Menschen (vielleicht sogar der Teufel und seine Engel) bei Gott sein werden. Alle werden - egal wie schlecht sie gelebt haben - einmal mit Gott „versöhnt“ sein. Diese Sicht nennt man Allversöhung.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Nimm dir heute Zeit, um über deine ungläubigen Freunde zu trauern und dir vor Augen zu malen, was es heißt, in die Hölle zu kommen. Werde betroffen und denke darüber nach, wie du sie mit dem Evangelium erreichen kannst.


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du Gott nicht nur als „Papa“ (oder schlimmer noch als Weihnachtsmann-Ersatz) siehst, sondern auch als den Richter der Welt, vor dem man Ehrfurcht haben soll! Gottesfurcht tut auch Kindern Gottes gut!