Thema 107: Dienst, Gaben des Geistes, Talente

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Jüngerschaftskurs 107 Dienst, Gaben des Geistes, Talente (Youtube)

Gott hat uns begabt. Diese Talente sollen wir einsetzen, um sein Reich zu bauen.

Fragen

Lies zuerst einmal 1Petrus 4,10. Welche Aussagen macht Gottes Wort über unsere Begabungen?

Lies nun 1Korinther 12,11-22 und beantworte folgende Fragen:

  • Welches Bild verwendet Paulus für die ganze Gemeinde, welche Bilder für die Gläubigen?
  • Wer bestimmt, welche Funktion ich in der Gemeinde habe?
  • Welche falschen Haltungen können Christen im Blick auf ihre Gaben einnehmen?

Lies dir Matthäus 25,14-30 und beantworte die folgenden Fragen: Was macht der „böse und faule“ Knecht falsch (wo liegt sein wirklicher Fehler)? Bei dem Text handelt es sich um ein Gleichnis. Der „Mensch“ ist Jesus, die Knechte sind wir, aber was sind die „Talente“?

Was könntest du tun, um deine eigenen Begabungen zu entdecken?


Antworten

1Petrus 4,10 spricht davon, dass jeder Christ begabt ist. Es gibt also keine Christen ohne eine von Gott geschenkte Gnadengabe, mit der anderen dienen kann. Mit der Gabe kommt die Verantwortung. Wer etwas kann, der soll damit auch in der Gemeinde dienen.

1Korinther 12,11-22: Paulus verwendet das Bild des Körpers für die Gemeinde. Die Gläubigen sind dabei die Glieder (Fuß, Hand, Ohr und Auge). Meine Funktion in der Gemeinde wird von Gott, dem Heiligen Geist, bestimmt, der gibt „wie er will“ (1Korinther 12,11.18). Christen können glauben, dass sie nicht gebraucht werden, weil sie eine bestimmte Gabe nicht besitzen. Oder die „großen“ Gaben meinen, sie könnten auch ohne die „kleinen“ auskommen. Wenn Gemeinde wie ein Organismus funktioniert, dann sind beide Einstellungen falsch.

Matthäus 25,14-30: Der „böse und faule“ Knecht gewinnt nichts hinzu. Er macht nichts aus dem Talent, das er bekommen hat. Sein eigentlicher Fehler liegt aber tiefer. Er behauptet Gott zu kennen („du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast“), aber er handelt nicht nach diesem Wissen. Seine Motivation ist „Furcht“ (Vers 25), aber irgendwie will das nicht einleuchten. Wenn er sich wirklich gefürchtet hätte, hätte er alles daran setzen müssen, das Geld zu vermehren! Nur das tut er nicht! In Wirklichkeit ist seine angebliche „Furcht“ nur vorgeschoben. Er ist „böse und faul“, d.h. er will Gott nicht dienen und er ist nicht bereit, sich anzustrengen. Wenn es um Ausreden geht, ist der Faule nie um eine verlegen (vgl. Sprüche 16,13).

Unsere „Talente“, das kann alles sein, was Gott uns anvertraut hat, um sein Reich zu bauen: Zeit, Geld, Begabungen, emotionale und körperliche Stärke, Beziehungen, Vorstellungskraft, Organisationsvermögen usw.

Begabungen entdeckt man durch Ausprobieren. Was mir Spaß macht und was ich gut kann, das ist meistens auch meine Begabung. Wenn du dir unsicher bist, frag doch mal gute Freunde, was sie in dir an Begabungen sehen! Manche Begabungen brauchen Jahre, um zu reifen (z.B. Predigtdienst, Seelsorge, Leitung… ). Bitte lass dir genug Zeit, um zu wachsen!

Tipps: Lass dich nicht zu früh auf einen Dienst in der Gemeinde festlegen. Benutze deine Jugend, um Dienstbereiche auszuprobieren. Ich habe eine Predigt-Reihe zum Thema „Gnadengaben“ gehalten: Predigten zum Thema "Geistesgaben"


DER NEUE BEGRIFF: Fegefeuer

Das Fegefeuer ist nach der Lehre der katholischen Kirche der Ort, an dem Menschen nach ihrem Tod noch für ihre Sünden büßen müssen, um gereinigt zu Gott in den Himmel kommen zu können. Wir als Protestanten glauben aufgrund des biblischen Zeugnisses, dass schon mit dem Tod eines Menschen die Entscheidung gefallen ist, wo er die Ewigkeit verbringen wird.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Werde aktiv und bringe dich diese Woche an einer Stelle in der Gemeinde ein, an der du noch nie gedient hast! Mache etwas völlig Neues!


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du deine persönlichen Gaben entdeckst und Gott dir einen willigen Geist schenkt, sie ins Reich Gottes einzubringen.