Offenbarung 20,11-22,5

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 52- Tag 4

Fragen

Leicht: Nach welchem Grundsatz richtet Gott die Menschen vor dem großen weißen Thron? Antwort

Mittel: Offenbarung 21,1: Kann man im Himmel noch surfen? Wenn du mit „nein“ antwortest, kannst du dann erklären, wie Gott die Tränen aller Surfer abwischen will (Offenbarung 21,4)? Die werden doch „Rotz und Wasser“ im Himmel heulen! Antwort

Schwer: Worin besteht der Unterschied zwischen dem neuen Jerusalem (Offenbarung 21,2) und der heiligen Stadt Jerusalem (Offenbarung 21,10)? Gibt es überhaupt einen? Antwort


Text: Offenbarung 20,11-22,5

Kapitel 20
11 Dann sah ich einen großen weißen Thron und sah, wie Erde und Himmel vor dem, der darauf saß, entflohen. Sie konnten seine Gegenwart nicht ertragen und verschwanden ohne Spur. 12 Vor dem Thron aber sah ich die Toten stehen, vom Größten bis zum Kleinsten. Es wurden Bücher aufgeschlagen, in denen alle Taten aufgeschrieben sind. Und aufgrund dieser Eintragungen wurden die Toten gerichtet. Jeder bekam das Urteil, das seinen Taten entsprach. Gleichzeitig wurde noch ein anderes Buch geöffnet: das Buch des Lebens. 13 Auch das Meer gab seine Toten heraus, ebenso der Tod und der Hades. Jeder Einzelne bekam das Urteil, das seinen Taten entsprach. 14 Schließlich wurde der Tod selbst in den Feuersee geworfen und der Hades1) dazu. Der Feuersee ist der zweite Tod. 15 Wenn also jemand nicht im Buch des Lebens eingetragen war, wurde er in den Feuersee geworfen.

Kapitel 21
1 Dann sah ich einen ganz neuen Himmel und eine völlig neuartige Erde. Der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, auch das Meer gab es nicht mehr. 2 Ich sah, wie die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkam. Sie war schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. 3 Und vom Thron her hörte ich eine laute Stimme rufen: „Jetzt ist Gottes Wohnung2) bei den Menschen. Unter ihnen wird er wohnen und sie alle werden seine Völker sein. Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein. 4 Jede Träne wird er von ihren Augen wischen. Es wird keinen Tod mehr geben und auch keine Traurigkeit, keine Klage, keinen Schmerz. Was früher war, ist für immer vorbei.“ 5 „Seht, ich mache alles ganz neu!“, sagte der, der auf dem Thron saß, und wandte sich dann zu mir: „Schreib diese Worte auf! Sie sind zuverlässig und wahr.“ 6 Und er fuhr fort: „Nun ist alles erfüllt. Ich bin das Alpha und das Omega3), der Ursprung und das Ziel. Wer Durst hat, dem werde ich umsonst zu trinken geben: Wasser aus der Quelle des Lebens. 7 Wer den Kampf besteht, wird das alles erben. Ich werde sein Gott und er wird mein Sohn sein. 8 Aber die Feiglinge, die Treulosen und die, die sich mit abscheulichen Dingen abgeben, die sexuell unmoralisch leben, und alle, die okkulte Praktiken ausüben, die Mörder, die Götzendiener und alle Lügner – sie erwartet der See, der mit brennendem Schwefel gefüllt ist, das heißt: der zweite Tod.“ 9 Einer von den sieben Engeln, die die Schalen mit den sieben letzten Plagen ausgeschüttet hatten, kam zu mir und sagte: „Komm her! Ich will dir die Braut des Lammes zeigen, die Frau, die zu ihm gehört.“ 10 Dann nahm er mich im Geist auf einen sehr hohen Berg mit und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabgekommen war. 11 Gottes Herrlichkeit erfüllte sie, und sie leuchtete wie ein überaus kostbarer Edelstein, sie funkelte wie ein Diamant. 12 Die Stadt war von einer sehr hohen Mauer umgeben und hatte zwölf Tore, auf denen zwölf Namen standen, die Namen der zwölf Stämme Israels. Zwölf Engel standen davor. 13 Drei Tore gingen nach Osten, drei nach Norden, drei nach Süden und drei nach Westen. 14 Die Stadtmauer war auf zwölf Grundsteinen errichtet, auf denen ebenfalls zwölf Namen standen, die Namen der zwölf Apostel des Lammes. 15 Der Engel, der mit mir sprach, hatte einen goldenen Messstab in der Hand, womit er die Stadt, die Tore und ihre Mauern ausmessen wollte. 16 Die Stadt war quadratisch angelegt, Länge und Breite waren gleich. Als er die Stadt ausmaß, ergaben sich je 2200 Kilometer4) in Länge, Breite und Höhe. 17 Dann maß er die Höhe der Stadtmauer. Sie betrug, nach menschlichem Maß gerechnet, wie der Engel es gebrauchte, 72 Meter5). 18 Die Mauer bestand aus Diamant6). Die Stadt selbst war aus reinem Gold gebaut, das wie Kristallglas schimmerte. 19 Die Fundamente der Stadtmauer waren mit verschiedenartigen kostbaren Steinen geschmückt. Beim ersten Grundstein war es Diamant, beim zweiten Saphir, beim dritten Rubin, beim vierten Smaragd, 20 beim fünften Achat, beim sechsten Karneol, beim siebten Chrysolith, beim achten Beryll, beim neunten Topas, beim zehnten Chrysopras, beim elften Hyazinth, beim zwölften Amethyst. 21 Die zwölf Stadttore bestanden aus zwölf Perlen, jedes Tor war aus einer einzigen Perle geformt. Die Hauptstraße war aus reinem Gold, durchsichtig wie Kristallglas. 22 Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Der Herr selbst ist ihr Tempel, der allmächtige Gott und das Lamm. 23 Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, damit es hell in ihr ist. Sie wird von der Herrlichkeit Gottes überstrahlt und ihre Leuchte ist das Lamm. 24 Die Völker der Erde werden in ihrem Licht leben, und ihre Könige werden kommen und ihren Reichtum in die Stadt tragen. 25 Ihre Tore werden den ganzen Tag offenstehen. Sie werden immer offen sein, weil es dort keine Nacht mehr gibt. 26 Die herrlichsten Schätze und Kostbarkeiten der Völker werden in die Stadt gebracht. 27 In diese Stadt wird nie etwas Unreines kommen. Wer immer wieder tut, was Gott verabscheut, wer vom Lügen bestimmt ist, wird niemals dort hineinkommen, sondern nur der, der im Lebensbuch des Lammes eingetragen ist.

Kapitel 22
1 Der Engel zeigte mir auch einen kristallklaren Strom, der aus dem Thron Gottes und des Lammes hervorkam. Es war der Strom mit dem Wasser des Lebens, 2 der in der Mitte der Hauptstraße durch die Stadt floss. An seinen beiden Ufern wuchs der Baum des Lebens, der zwölfmal im Jahr Früchte trägt, jeden Monat einmal, und dessen Blätter zur Gesundheit der Völker dienen. 3 Dort wird es nichts mehr geben, was unter dem Fluch Gottes steht. Der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und ihre Bewohner werden ihm als Priester dienen. 4 Sie werden sein Gesicht sehen und seinen Namen an ihrer Stirn tragen. 5 Dann wird es keine Nacht mehr geben, so dass man keine Beleuchtung mehr braucht, nicht einmal das Sonnenlicht. Denn Gott, der Herr, wird über ihnen leuchten. Und sie werden regieren – für immer und ewig.

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Gewohnheitsmässiges Sündigen steht im Gegensatz zu einer Person, die im Buch des Lebens steht (Offenbarung 21,27). Wer zu Gott gehört, sehnt sich nach ihm und seiner Reinheit und will sich von unreinem und Sünde fernhalten. Im himmlischen Jerusalem wird dieser Wunsch vollkommen erfüllt.

Anwendung

ICH WILL HEUTE darüber nachdenken, wo ich Unreinheit und Sünde Platz in meinem Leben gebe und die Top 3 Themen aufschreiben und dagegen anbeten. Ich möchte in Reinheit leben - und zwar schon heute!



1)
Hades. Siehe Fußnote zu Offenbarung 6,8.
2)
Das griechische Wort für Wohnung bedeutet auch Zelt und ruft das Zeltheiligtum der Israeliten in der Zeit der Wüstenwanderung in Erinnerung.
3)
Alpha und Omega. Erster und letzter Buchstabe des griechischen Alphabets.
4)
2200 Kilometer. 12.000 Stadien. Stadion ist ein griechisches Längenmaß von etwa 185 m. Alle im Text angegebenen Maße sind durch 12 teilbar.
5)
72 Meter. Wörtlich: 144 Ellen.
6)
Diamant. Der in Offenbarung 21,11.18-19 erwähnte Edelstein wird im Griechischen als Jaspis bezeichnet, aber gleichzeitig als überaus glänzend und wertvoll beschrieben. Diese Eigenschaften treffen viel mehr auf den Diamant zu als auf den heute bekannten minderwertigen Halbedelstein Jaspis, der undurchsichtig und bräunlich bis grün gefärbt ist.