Matthäus 16,1-28

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 4- Tag 2

Fragen

Leicht: Was ist der „Sauerteig der Pharisäer“? Haben die Pharisäer einen Bäckerladen aufgemacht?Antwort

Mittel: Die Apostel sind schon gestorben, aber Jesus ist noch nicht wiedergekommen! Wie müssen wir denn diesen Vers verstehen? Antwort

Schwer: Wie verstehst du den Vers („und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen“)? Antwort


Text: Matthäus 16,1-28

Kapitel 16
1 Eines Tages kamen Pharisäer und Sadduzäer zu Jesus. Sie wollten ihm eine Falle stellen und verlangten ein Zeichen vom Himmel. 2 Er erwiderte: „Wenn sich der Himmel am Abend rot färbt, sagt ihr: 'Es gibt schönes Wetter.' 3 Doch wenn er sich am Morgen rot färbt und trübe ist, sagt ihr: 'Heute gibt es Sturm.' Das Aussehen des Himmels könnt ihr richtig einschätzen. Wieso könnt ihr das nicht bei den Zeichen der Zeit? 4 Eine verdorbene Generation, die von Gott nichts wissen will, verlangt nach einem Zeichen! Doch es wird ihr keins gegeben werden, nur das des Propheten Jona.“ Damit ließ er sie stehen und ging weg. 5 Bei der Fahrt auf die andere Seite des Sees hatten die Jünger vergessen, Brot mitzunehmen. 6 Als Jesus nun warnend sagte: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!“, 7 dachten sie, er sage das, weil sie kein Brot mitgenommen hatten. 8 Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: „Was macht ihr Kleingläubigen euch nur Gedanken darüber, dass ihr kein Brot mithabt? 9 Begreift ihr es immer noch nicht? Erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wie viel Körbe voll Brotstücke ihr eingesammelt habt? 10 Oder an die sieben Brote für die Viertausend, wie viel Körbe voll Brocken da übrig geblieben sind? 11 Begreift ihr denn immer noch nicht, dass ich nicht vom Brot zu euch geredet habe, als ich euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer warnte?“ 12 Da endlich verstanden sie, dass er die Lehre der Pharisäer und Sadduzäer gemeint hatte und nicht den Sauerteig, der zum Brotbacken verwendet wird. 13 Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi1) kam, fragte er seine Jünger: „Für wen halten die Leute eigentlich den Menschensohn?“ 14 „Einige halten dich für Johannes den Täufer“, antworteten sie, „andere für Elija und wieder andere für Jeremia oder einen der alten Propheten.“ 15 „Und ihr“, fragte er weiter, „für wen haltet ihr mich?“ 16 „Du bist der Messias“, erwiderte Simon Petrus, „der Sohn des lebendigen Gottes.“ 17 Darauf sagte Jesus zu ihm: „Wie glücklich bist du, Simon Bar-Jona2); denn das hat dir mein Vater im Himmel offenbart. Von einem Menschen konntest du das nicht haben. 18 Deshalb sage ich dir jetzt: Du bist Petrus3), und auf diesen Felsen4) werde ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte des Todes können ihr nichts anhaben. 19 Ich werde dir die Schlüssel zu dem Reich geben, in dem der Himmel regiert. Was du auf der Erde bindest, wird im Himmel gebunden sein, und was du auf der Erde löst, das wird im Himmel gelöst sein.5)“ 20 Anschließend schärfte Jesus seinen Jüngern ein, niemand zu sagen, dass er der Messias sei. 21 Von der Zeit an begann er ihnen klarzumachen, dass er nach Jerusalem gehen und dort von den Ratsältesten, den Hohen Priestern und Gesetzeslehrern vieles erleiden müsse. „Ich muss getötet werden“, sagte er, „und am dritten Tag6) werde ich auferweckt.“ 22 Da nahm Petrus ihn beiseite und fuhr ihn an: „Niemals, Herr! Das darf auf keinen Fall mit dir geschehen!“ 23 Doch Jesus drehte sich um und sagte zu Petrus: „Geh mir aus den Augen, du Satan! Du willst mich zu Fall bringen. Was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern von Menschen.“ 24 Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Wenn jemand mein Jünger sein will, dann muss er sich selbst verleugnen, er muss sein Kreuz aufnehmen und mir folgen. 25 Denn wer sein Leben7) unbedingt bewahren will, wird es verlieren. Wer sein Leben aber meinetwegen verliert, der wird es gewinnen. 26 Denn was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber das Leben einbüßt? Was könnte er schon als Gegenwert für sein Leben geben? 27 Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der strahlenden Herrlichkeit seines Vaters kommen und jedem nach seinem Tun vergelten. 28 Ich versichere euch: Einige von denen, die hier stehen, werden nicht sterben, bis sie den Menschensohn in seiner Königswürde kommen sehen.“

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Matthäus 16,12: Ich muss aufpassen, dass mein Glauben nicht durch unbiblische Strömungen oder Lehren vermischt wird und so zu Schaden kommt.

Anwendung

ICH WILL HEUTE beurteilen, ob bestimmte Aktivitäten, wie hörendes Gebet u.a., in meiner Gemeinde praktiziert werden und anfangen mich mit solchen Strömungen zu beschäftigen und sie biblisch zu beurteilen.



1)
Cäsarea Philippi. Philippus II. hatte die Stadt Paneas am südwestlichen Abhang des Hermon im Quellgebiet des Jordan zur Hauptstadt seines Herrschaftsgebietes gemacht und zu Ehren des Kaisers Cäsarea genannt. Die Stadt, die aus einer Anhäufung kleinerer Siedlungseinheiten bestand, lag etwa 45 km nördlich von Betsaida.
2)
Bar heißt auf Aramäisch Sohn.
3)
Petrus. Griechisch: petros = Stein oder Felsbrocken
4)
Felsen. Griechisch: petra = Felsmassiv.
5)
Binden und Lösen. Vergleiche die Fußnote zu Matthäus 18,18.
6)
am dritten Tag. Nach jüdischer Zählweise bedeutet das nicht drei, sondern zwei Tage später, weil die angebrochenen Tage gewöhnlich als volle Tage gerechnet wurden. Am ersten Tag würde er sterben, am dritten Tag auferstehen.
7)
Leben. Wörtlich: psyche = Leben und Seele bzw. das wahre Selbst, die Persönlichkeit.