Matthäus 4,23-5,26

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 1- Tag 4

Fragen

Leicht: Wer bekommt einen großen Lohn im Himmel? Antwort

Mittel: Sind wir im Himmel nachher alle gleich? Antwort

Schwer: Wodurch wird unsere Gerechtigkeit „vorzüglicher“, d.h. besser, als die der Schriftgelehrten und Pharisäer? Waren das nicht berufsmäßige Heilige, die man kaum übertreffen konnte? Antwort


Text: Matthäus 4,23-5,26

Kapitel 4
23 Jesus zog in ganz Galiläa umher. Er lehrte in den Synagogen und verkündigte die Freudenbotschaft vom Reich Gottes.1) Außerdem heilte er dort alle Arten von Krankheit und Leid. 24 Bald wurde überall von ihm gesprochen, selbst in Syrien. Man brachte alle Leidenden zu ihm, Menschen, die an den unterschiedlichsten Krankheiten und Beschwerden litten, auch Besessene, Anfallskranke2) und Gelähmte. Er heilte sie alle. 25 Große Menschenmassen folgten ihm aus Galiläa, aus dem Zehnstädtegebiet3), aus Jerusalem und Judäa und selbst von der anderen Seite des Jordan.

Kapitel 5
1 Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf den Berg dort und setzte sich. Da versammelten sich seine Jünger um ihn, 2 und er begann, sie zu lehren. Er sagte: 3 „Wie glücklich die, die begreifen, wie arm sie vor Gott sind! / Sie gehören dem Himmelreich an! 4 Wie glücklich die, die über Sünde4) trauern und weinen, / denn Gott wird sie trösten! 5 Wie glücklich sind die Sanftmütigen5), / denn sie werden die Erde besitzen! 6 Wie glücklich die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten! / Gott macht sie satt. 7 Wie glücklich sind die Barmherzigen! / Ihnen wird Gott seine Zuwendung schenken. 8 Wie glücklich die, die ein reines Herz haben! / Sie werden Gott sehen. 9 Wie glücklich sind die, von denen Frieden ausgeht! / Sie werden Kinder Gottes genannt. 10 Wie glücklich sind die, die man verfolgt, weil sie Gottes Willen tun, / denn sie gehören dem Himmelreich an! 11 Wie beneidenswert glücklich seid ihr, wenn sie euch beschimpfen, verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört. 12 Freut euch und jubelt! Denn im Himmel wartet ein großer Lohn auf euch. Und genauso haben sie vor euch schon die Propheten verfolgt.“ 13 „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz aber seine Wirkung verliert, womit soll man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts anderem mehr, als auf den Weg geschüttet und von den Leuten zertreten zu werden. 14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. 15 Man zündet doch nicht eine Lampe an und stellt sie dann unter einen Kübel. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt. 16 So soll euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ 17 „Denkt nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, ihre Forderungen abzuschaffen, sondern um sie zu erfüllen. 18 Denn ich versichere euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird auch nicht ein Punkt oder Strich vom Gesetz vergehen, bis alles geschieht. 19 Wer auch nur eins von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen in diesem Sinn lehrt, gilt unter der Herrschaft des Himmels als der Geringste. Wer aber danach handelt und entsprechend lehrt, der wird in diesem Reich hochgeachtet sein. 20 Ich sage euch: Wenn es um eure Gerechtigkeit nicht viel besser bestellt ist als bei den Gesetzeslehrern und Pharisäern, werdet ihr nie in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert.“ 21 „Ihr habt gehört, dass zu den Vorfahren gesagt worden ist: 'Du sollst keinen Mord begehen.6) Wer mordet, soll vor Gericht gestellt werden.' 22 Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder 'Schwachkopf' sagt, der gehört vor den Hohen Rat7). Und wer zu ihm sagt: 'Du Idiot!', gehört ins Feuer der Hölle. 23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und es fällt dir dort ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 dann lass deine Gabe vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder! Dann komm und bring Gott dein Opfer. 25 Wenn du jemand eine Schuld zu bezahlen hast, einige dich schnell mit deinem Gegner, solange du noch mit ihm auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird er dich dem Richter ausliefern, und der wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du kommst ins Gefängnis. 26 Ich versichere dir, du kommst erst dann wieder heraus, wenn du den letzten Cent8) bezahlt hast.“

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Matthäus 5,11-12: Es gibt Momente im Leben, in denen ich auf Grund meines Glaubens, nachteile erleide.

Anwendung

ICH WILL HEUTE Gott dafür danken, dass wir einen Lohn im Himmel empfangen.



1)
Reich Gottes. Herrschaft Gottes, das Reich, das von Gott (bei Matthäus steht meist: vom Himmel) regiert wird.
2)
Anfallskranke. Menschen, die an Anfällen oder Auffälligkeiten leiden, die sie nicht selbst steuern können.
3)
Zehnstädtegebiet. Bund von zehn freien Städten im Ostjordanland, die von griechischer Kultur geprägt waren.
4)
Wegen des Zusammenhangs hier und in Jesaja 61,2-3 und Psalm 40,13 wurde über Sünde hinzugefügt.
5)
Sanftmütige sind friedfertige Menschen, die ihre Sache Gott überlassen.
6)
2. Mose 20,13
7)
Der Hohe Rat, das Synedrium, war zu jener Zeit der oberste Gerichtshof Israels. Er bestand aus 70 Personen und dem Hohen Priester. Die Mitlieder gehörten zu drei Gruppen: den ehemaligen Hohen Priestern (und Angehörigen der Tempelhierarchie), den Ältesten (geachtete Männer aus den führenden Familien) und den Gesetzeslehrern (hauptsächlich Pharisäer).
8)
Cent. Wörtlich: Quadrans, die kleinste römische Münze. Der 64. Teil eines Tagesverdienstes.