Woche 10- Tag 3
Leicht: Welchen Beruf hatte die Lydia? Kannst du erklären, was das ist? (Tipp: Schau in ein Bibellexikon!)Antwort
Mittel: Verfolge den Anfang der zweiten Missionsreise auf einer Bibelkarte! Karte
Schwer: Warum lässt Paulus den Timotheus beschneiden? Schlägt sich Paulus letztlich doch auf die Seite der gläubigen Pharisäer aus Apg 15,1.5? Antwort
Kapitel 16
1 Paulus kam dann auch wieder nach Derbe und Lystra. In Lystra wohnte ein Jünger mit Namen Timotheus. Er war der Sohn einer gläubig gewordenen jüdischen Frau und eines griechischen Vaters. 2 Diesen Timotheus, der einen guten Ruf bei den Geschwistern in Lystra und Ikonion hatte, 3 wollte Paulus auf seine Reisen mitnehmen. Weil die Juden in den umliegenden Orten aber wussten, dass sein Vater ein Grieche war, ließ Paulus ihn beschneiden. 4 In allen Städten, durch die sie kamen, teilten sie den Gläubigen die Beschlüsse mit, die die Apostel und Ältesten in Jerusalem gefasst hatten, und trugen ihnen auf, sich daran zu halten. 5 So wurden die Gemeinden im Glauben gefestigt und die Zahl der Christen wuchs täglich. 6 Danach zogen sie durch das phrygische Galatien1) weiter, weil der Heilige Geist es ihnen noch nicht erlaubt hatte, die Botschaft in die Provinz Asia2) zu tragen. 7 Als sie dann an die Grenze von Mysien3) kamen, versuchten sie nach Bithynien4) weiterzureisen, doch das erlaubte ihnen der Geist von Jesus auch nicht. 8 So zogen sie ohne Aufenthalt durch Mysien, bis sie in die Hafenstadt Troas5) kamen. 9 Dort hatte Paulus in der Nacht eine Vision. Er sah einen Mazedonier vor sich stehen, der ihn bat: „Komm nach Mazedonien6) herüber und hilf uns!“ 10 Daraufhin suchten wir7) unverzüglich nach einem Schiff, das uns nach Mazedonien mitnehmen konnte, denn wir hatten aus der Vision geschlossen, Gott habe uns gerufen, den Menschen dort das Evangelium zu bringen. 11 So fuhren wir von Troas ab und segelten auf kürzestem Weg zur Insel Samothrake. Am nächsten Tag erreichten wir schon Neapolis8). 12 Von dort ging es landeinwärts nach Philippi9), der bedeutendsten römischen Kolonie in diesem Teil Mazedoniens. Hier blieben wir einige Tage. 13 Am Sabbat gingen wir vor das Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine jüdische Gebetsstätte vermuteten. Nachdem wir sie gefunden hatten, setzten wir uns und sprachen zu den Frauen, die dort zusammenkamen. 14 Eine dieser Frauen hieß Lydia und war eine Purpurhändlerin aus Thyatira10). Sie glaubte an den Gott Israels. Der Herr öffnete ihr das Herz, so dass sie gut zuhörte und bereitwillig aufnahm, was Paulus sagte. 15 Sie ließ sich dann mit allen, die in ihrem Haus lebten, taufen. Danach lud sie uns ein und sagte: „Wenn ihr wirklich überzeugt seid, dass ich an den Herrn glaube, dann kommt in mein Haus und seid meine Gäste.“ Sie nötigte uns geradezu. 16 Als wir einmal auf dem Weg zu der Gebetsstätte waren, begegnete uns eine Sklavin. Sie war von einem Wahrsagegeist besessen und brachte ihren Besitzern viel Geld mit Wahrsagen ein. 17 Die Frau lief dem Paulus und uns hinterher und schrie: „Diese Leute sind Sklaven des höchsten Gottes! Sie können euch den Weg zur Rettung zeigen!“ 18 So ging das viele Tage, bis Paulus es nicht mehr ertragen konnte. Er drehte sich um und sagte zu dem Geist: „Im Namen von Jesus Christus befehle ich dir: Verlass diese Frau!“ Im selben Augenblick verließ er sie. 19 Als die Besitzer der Sklavin begriffen, dass ihre Hoffnung auf Gewinn verschwunden war, packten sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Marktplatz zu den Behörden. 20 Vor den beiden Stadtregenten11) beschuldigten sie die Apostel: „Diese Juden hier bringen unsere ganze Stadt in Aufruhr! 21 Sie wollen Sitten einführen, die wir als römische Bürger keinesfalls annehmen dürfen.“ 22 Als dann auch noch die Volksmenge ihre Bestrafung verlangte, ließen die Stadtregenten ihnen die Kleidung vom Leib reißen und befahlen, sie mit Stöcken zu schlagen. 23 Nachdem sie so brutal misshandelt worden waren, ließen sie sie ins Gefängnis schaffen und befahlen dem Gefängnisaufseher, sie sicher zu verwahren. 24 Auf diesen Befehl hin sperrte er beide in die innerste Zelle und schloss ihre Füße in den Block.
Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)
Apg 16,15: Gastfreundschaft
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