Thema 46: Liebe

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Jüngerschaftskurs 046 | Liebe

Jüngerschaftskurs 046 | Liebe (Youtube)

Da es viele konkurrierende Ansichten darüber gibt, was Liebe genau ist, zeigt uns die Bibel, dass Liebe dort beginnt, wo ich uneigennützig durch mein Verhalten eine Beziehung möglich mache, erhalte oder vertiefe.

FRAGEN

Was wir lieben, entscheidet über unsere Zukunft. Wer Weisheit und Erziehung liebt, hat Leben gefunden (Sprüche 4,6; Sprüche 8,33-35), wer sie hasst, „tut sich selbst Gewalt an“ (Sprüche 8,36). Wer den Schlaf und das Feiern liebt, verarmt (Sprüche 20,13; Sprüche 21,17), wer Geld liebt, wird sein Leben lang dem Geld nachjagen, ohne je ans Ziel zu kommen (Prediger 5,9), wer die Lüge liebt, verpasst das ewige Leben (Offenbarung 22,15).

Die Liebe zu Gott und dem Nächsten ist DIE Sache, die wir lernen müssen (1Korinther 13,1-3). Gott ist Liebe und es gilt, an seine Liebe zu glauben (1Johannes 4,16) und in seiner Liebe zu bleiben, d. h. so zu lieben, wie er uns geliebt hat: „Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat“ (1Johannes 4,19). Alle Gebote sind nur „Ausführungsbestimmungen“ des Liebesgebotes (Römer 13,8-10). Die Liebe bleibt in alle Ewigkeit (1Korinther 13,13). Sie soll alles Tun durchdringen (1Korinther 16,14), sie soll das Fundament unseres Lebens sein (Epheser 3,17) und immer mehr zunehmen (Philipper 1,9).

Liebe ist Tat. Es macht fast keinen Sinn theoretisch über Liebe nachzudenken. Deshalb arbeite jetzt 1Korinther 13,4-7 durch, nimm dir die einzelnen Qualitäten von Liebe vor und überlege dir: Wie sieht dieser Aspekt von Liebe praktisch aus? Ein Beispiel: Die Liebe ist „gütig“ – Liebe tut Gutes, d. h. sie denkt darüber nach, wie sie helfen kann; sie hat Interesse an den Nöten des Nächsten usw.

Mit welchen drei Aspekten von echter Liebe hast du die größten Schwierigkeiten?


ANTWORTEN

1. Liebe hat Geduld: Sie gibt dem anderen Zeit zur Entwicklung, ist langmütig und geht nicht sofort in die Luft.

2. Die Liebe ist gütig: Sie kümmert sich, sucht nach Möglichkeiten, dem Nächsten Gutes zu tun, heißt willkommen, zeigt Wärme und Herzlichkeit.

3. Die Liebe kennt keinen Neid: Sie ignoriert und bekämpft das Gefühl der Eifersucht und freut sich an dem, was der Andere besser kann.

4. Die Liebe macht sich nicht wichtig: Sie prahlt nicht, spielt nicht den Angeber, brüstet sich nicht mit dem Erreichten, sondern stellt gerade den Nächsten ins Rampenlicht.

5. Die Liebe bläht sich nicht auf: Sie ist nicht hochmütig und denkt nicht höher von sich, als es Recht ist. Wichtigtuer lieben nicht.

6. Die Liebe ist nicht taktlos: Sie ist höflich und ist nicht rücksichtslos; Liebe weiß, wie man sich benimmt.

7. Die Liebe sucht nicht sich selbst: Sie dreht sich nicht um die eigenen Interessen, um den Selbstwert, die Selbstverwirklichung oder den persönlichen Gewinn. Liebe dreht sich um den Nächsten ohne ihn zu dominieren oder zu manipulieren.

8. Die Liebe lässt sich nicht erbittern: Sie lässt sich nicht zum Zorn reizen und stellt nicht die Frage: Wie konnte er so mit mir umgehen? Wie konnte sie mich so enttäuschen? Wie kannst du mir das unterstellen?

9. Die Liebe trägt Böses nicht nach: Sie führt kein Sündenkonto, um im passenden Moment darauf zurückzugreifen.

10. Die Liebe freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt: Sie empfindet keine Schadenfreude und zieht nicht Vorteile aus den Fehlern von Anderen. Sie gewinnt dem Bösen keine guten Seiten ab.

11. Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles: Für echte Liebe gibt es keine Situation, der sie nicht gewachsen wäre. Sie verbindet Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit in der Gegenwart mit absolutem Vertrauen in die Zukunft. Lebensumstände können sie nicht in die Knie zwingen, es fehlt ihr nie an Unterstützung, sie verliert nie den Glauben, sie gibt nie auf.

Ein weit verbreiteter Irrtum heutzutage ist, dass man Liebe auf ein Gefühl reduziert. Unsere Gefühle sind aber ein schlechtes Fundament für die Liebe (und für vieles andere mehr), weil sie viel zu unbeständig sind. Gefühlsbasierte Liebe wird bei den ersten Konflikten und Problemen aufhören zu existieren, weil sich diese Situationen nicht gut anfühlen.

Beachte aber, dass Gefühle trotzdem ihren Platz in einer Liebesbeziehung oder Freundschaft haben! Nur sind sie eben Folge gelebter Liebe und nicht Grundlage für gelebte Liebe (sonst würden wir unsere Feinde nie lieben!).


DER NEUE BEGRIFF: Palmsonntag

Palmsonntag ist der Sonntag vor Ostern, an dem Jesus in Jerusalem einzog. Der Name kommt von den Palmzweigen, die man Jesu zu Ehren auf die Straße warf.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Lerne die Daten zur Religionsgeschichte (Zeittafel) auswendig und ergänze die folgene Tabelle.

_ _ _ _ _: Älteste Texte der Veden (heilige Schriften des Hinduismus)
_ _ _ _ _: Buddha (Siddhartha Gautama)
_ _ _ _ _: Konfuzius
_ _ _ _ _: Platon (Schüler von Sokrates und Lehrer von Aristoteles)
_ _ _ _ _: Lao-Tse (Gründer des Taoismus)
_ _ _ _ _: Mohammed (Gründer des Islam)
_ _ _ _ _: Zeit der Kreuzzüge


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du den Wert von Liebe begreifst und das Lieben lernst.