Jüngerschaftskurs 037 | Genusssucht, Völlerei
Jüngerschaftskurs 037 | Genusssucht, Völlerei (Youtube)
Völlerei bezeichnet einen maßlosen und ausschweifenden Lebensstil, der dazu führt, dass man nur noch dem Genuss nachjagt.
Wenn sich ein Leben ums Essen und Trinken dreht, dann wird der „Bauch“ (d.h. der Genuss) zum Gott (Philipper 3,19). Ein Mensch, der es liebt, in „Üppigkeit zu schwelgen“ (1Timotheus 5,6), ist „lebendig tot“, d.h. er hat kein Leben aus Gott. Trinkgelage und Völlereien charakterisieren Menschen, die verloren gehen (Galater 5,19-21). Gerade in den letzten Tagen werden die Menschen davon gekennzeichnet sein, dass sie das Vergnügen mehr lieben als Gott (2Timotheus 3,4).
Welche Folgen von Genusssucht finden sich in deinem Leben (z.B. undisziplinierte Zeiteinteilung, Übergewicht, Mangel an Gebet, häufiges Betrunkensein, Süchte usw.)?
Ein Christ darf feiern und fröhlich sein, aber sein Leben ist letztlich doch ein diszipliniertes Leben, das nicht aus Zechgelagen und Fressorgien besteht. Jesus hat in Kana für eine schon vom Alkohol angeheiterte Hochzeitsgesellschaft aus Wasser Wein gemacht und damit bewiesen, dass er nicht gegen Freude, Hochzeitsfeiern und ein gutes Glas Rotwein ist. Er war sogar als „Fresser und Weinsäufer“ (Lukas 7,34) verschrien. Andererseits haben diese Dinge nie seinen Alltag bestimmt und ihn davon abgehalten, seinen Auftrag als Messias zu erfüllen.
Lies Prediger 2,1-11! Salomo beschreibt hier das Streben nach Glück in einer Welt, die Gott ausblendet. Welches Fazit zieht er?
Vergnügungen sind also ohne Gott nicht wirklich erfüllend, aber es kommt noch schlimmer: Sie üben eine Faszination auf mein Denken aus, rauben mir Zeit und ersticken mein geistliches Leben (Lukas 8,14). Je mehr sich mein Denken um ein Mehr an Spaß, um ausgefallenere Kochrezepte, besseren Sex, erholsameren Urlaub, aufregendere Computerspiele, neue Handys, aktuelle Modetrends usw. dreht, desto mehr wird das Vergnügen zum eigentlichen Gott meines Lebens, dem ich Zeit, Geld und Lebenskraft opfere.
Lies sorgfältig 1Ko0rinther 7,29-31 durch und beantworte folgende Fragen: Warum kann ein Christ nicht alles genießen, was diese Welt zu bieten hat? Was soll nicht als Gottersatz der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens werden?
1.
2.
Wovon machst du deine Lebensqualität abhängig?
Was muss Gott dir wegnehmen, damit du unzufrieden wirst?
Salomos Fazit lautet: Ohne Gott bleibt alles Streben nach Glück ein „Haschen nach Wind“ und „Nichtigkeit“, d.h. es hat keinen bleibenden Wert und die Wechselfälle des Schicksals schlagen uns das Glück immer wieder aus der Hand.
Als Christ kann ich nicht alles genießen, was diese Welt zu bieten hat, weil die Zeit begrenzt ist, die ich für meine Aufgabe als Evangelist zur Verfügung habe, und weil diese Welt vergeht und nicht die Welt ist, für die ich gemacht bin. Deshalb dürfen wir weder die Ehe (1Korinther 7,29), noch die Gefühlswelt, den Kommerz (1Korinther 7,30) oder den Spaß an Neuem, dem Ausprobieren und Gebrauchen (1Korinther 7,31) zum Lebenssinn erheben, sondern wir sollen es lernen, „ehrbar und beständig ohne Ablenkung beim Herrn“ zu bleiben (1Korinther 7,35).
Alles was mir Spaß macht birgt das Potential in sich, dass ich mich nur an diese eine Sache hänge und mein Leben danach ausrichte möglichst viel Spaß zu haben. Ich kann selbst das Briefmarkensammeln zu meinem Lebenssinn machen. Trotzdem ist es keine Lösung einfach alles zu vermeiden, was mir Spaß macht. Radikale Askese ist auch nur eine Form von „eigenwilligem Gottesdienst … zur Befriedigung des Fleisches“ (Kolosser 2,23). Gott möchte keine Weltflucht, sondern, dass wir verantwortungsvoll mit seinen Geschenken umgehen.
Zuerst einmal bezeichnet das Wort „auferwecken“, „Erweckung“ das normale „Aufwecken“ aus dem Schlaf. Im Neuen Testament bekommt der Begriff aber fast immer die Bedeutung „aus dem Tode wieder in das Leben rufen“. Christen werden nach dem körperlichen Tod zum ewigen Leben auferweckt werden. Jesus war der erste Auferweckte aus den Toten. In der Kirchengeschichte versteht man unter Erweckung eine Zeit des geistlichen Aufbruchs, in der überdurchschnittlich viele Menschen zum Glauben an den Herrn Jesus finden.
Schreibe jetzt die beiden Lernbibelverse Epheser 4,29 und Johannes 3,16 auf Karteikärtchen auf und lerne sie von heute an in den folgenden Tagen auswendig. Führe parallel eine Liste aller Bibelverse, die du schon auswendig gelernt hast oder noch auswendig lernen willst. Bitte Gott darum, dass er dich beim Bibellesen auf Bibelstellen aufmerksam macht, die du auswendig lernen solltest.
Welche Bibelverse soll ich auswendig lernen?
Warum soll ich Bibelverse auswendig lernen?
Wie lerne ich Bibelverse auswendig?