Thema 16: Undank, Unzufriedenheit, Gott versuchen

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Jüngerschaftskurs 016 | Undank, Unzufriedenheit, Gott versuchen

Jüngerschaftskurs 016 | Undank, Unzufriedenheit, Gott versuchen (Youtube)

Wir alle haben wahrscheinlich als kleine Kinder beigebracht bekommen, dass wir immer artig „Danke“ sagen sollen, wenn uns jemand etwas gibt und auch Gott wünscht sich und verdient unseren Dank, den wir ihm nicht vorenthalten dürfen.

FRAGEN

Wovon lebt jede Werbekampagne?

Welchen Vorwurf macht Gott in Römer 1,20.21 allen Menschen?

Es ist eine Eigenschaft von Sündern, die Gott nicht kennen, dass sie mit dem Schicksal hadern (Judas 15,16). Als Christen sind wir nicht zum Meckern, sondern zum Danken berufen.

Murren ist eine Sünde, die ins Verderben führt (1Korinther 10,10). Wer sie studieren will, kann vom falschen Verhalten der Israeliten in der Wüste viel lernen.

Bist du ein Mensch, der schnell unzufrieden ist?

An welcher Stelle kann sich leicht Murren in die Gemeinde einschleichen? Lies dazu 1Petrus 4,9!

Warum ist Undank und das Hadern mit dem Schicksal so falsch? Weil wir damit Gottes Liebe in Frage stellen. Unzufriedenheit ist eine Form des Unglaubens. Der Undankbare denkt in seinem Herzen: „Gott meint es nicht gut mit mir!“ Der Unzufriedene verwechselt seinen persönlichen Vorteil mit dem Willen Gottes.

Was heißt es, Gott zu versuchen und was stellen Menschen zur Schau, die so mit Gott umgehen. Lies dazu Psalm 78,18.22.41.56!


ANTWORTEN

Werbekampagnen zielen darauf ab, Unzufriedenheit zu erzeugen. Mit oberflächlichen Kaufanreizen (billiger Preis, Befriedigung eines Gefühls nach Männlichkeit, Schönheit Dazugehörigkeit oder Aktualität) wird Lust geweckt.

Gott wirft allen Menschen vor, dass sie ihn, den Schöpfer, der sich in der Schöpfung zu erkennen gibt, nicht verherrlichen und ihm danken. Undank entehrt Gott. Deshalb sollten wir vor dem Essen (1Timotheus 4,3-5) danken.

1Petrus 4,9 macht am Beispiel der Gastfreundschaft deutlich, dass andere Christen die eigene Bequemlichkeit nachhaltig beeinträchtigen können. Es sind nicht immer die „bösen Nichtchristen“, die uns das Leben schwer machen! Viel zu oft behindern sich Christen gegenseitig. Deshalb muss unser Umgang in der Gemeinde davon geprägt sein, dass wir nicht murren. Gründe gäbe es dafür genug!

Wer Gott versucht, der fordert von ihm Dinge, die ihm nicht zustehen (Psalm 78,18). Wer Gott versucht sagt: „Ich weiß, was für mich gut ist und du kannst beweisen, dass du Gott bist, wenn du diese meine Bitte erhörst.“ Aber der Mensch hat nicht das Recht, Gott auf die Probe zu stellen (5Mose 6,16)! Wenn wir Gott versuchen, dann kränken wir ihn (Psalm 78,41), weil wir seiner Liebe misstrauen, und stellen unseren Unglauben, Ungehorsam und Egoismus zur Schau (Psalm 78,18.22.56).

Es ist erstaunlich, worüber wir uns manchmal bei Gott beschweren. Wenn jemand in wirklich großer Not mit dem Schicksal hadert, dann finde ich das noch nachvollziehbar (wodurch das Murren aber nicht richtig wird!). Doch oft sind es erstaunlich kleine Dinge, die uns riesengroß erscheinen. Mag sein, dass du vorhin eine Euromünze verloren hast – na und? War der eine Euro so viel wert, dass du dich deshalb den Rest des Tages ärgerst und Gott Vorwürfe machst, dass er nicht besser aufgepasst hat? Betrachte mal die Situationen, in denen du zum Undank neigst, mit etwas realistischem Abstand und stelle dir die Frage, ob der Wert dieser Dinge überhaupt groß genug ist, um wirklich ärgerlich zu sein.


DER NEUE BEGRIFF: Bergpredigt

Die „Bergpredigt“ ist ein bekannter Textabschnitt aus dem Matthäusevangelium (Matthäus 5-7). Er fängt mit den „Seligpreisungen“ an und endet mit erstaunten Zuhörern, die mächtig von Jesus beeindruckt sind. In der Bergpredigt geht es um die Frage, wie Christen leben sollen. Jesus korrigiert die falschen Vorstellungen der Juden, indem er seine, d.h. Gottes Sicht entgegenstellt („ihr habt gehört… ich aber sage euch“). Wichtig: Jesus korrigiert nicht das Alte Testament, er korrigiert die falsche Auslegung des Alten Testaments durch die Juden! Schon das Alte Testament kennt die Feindesliebe, den Glauben und die Gerechtigkeit aus Glauben!


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Lies dein Zeugnis heute einem Freund am Telefon vor und frage ihn, ob er versteht, was du sagen möchtest. Lass dir Vorschläge für treffendere Formulierungen machen.


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass dein Leben von Zuversicht, Dankbarkeit und Vertrauen geprägt ist.