Johannes 8,21-59

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 44- Tag 5

Fragen

Leicht: Was tut ein wahrer Jünger Jesu? (Johannes 8,31) Antwort

Mittel: Beschreibe den Charakter des Teufels! Was ist sein liebstes „Hobby“? Antwort

Schwer: Johannes 8,56: Erkläre den Vers! Wie kann ein Toter den Tag Jesu gesehen haben? Antwort


Text: Johannes 8,21-59

Kapitel 8
21 Jesus wandte sich wieder an seine Zuhörer. „Ich werde fortgehen“, sagte er. „Ihr werdet mich suchen, aber ihr werdet in eurer Sünde sterben, denn ihr könnt nicht dorthin kommen, wohin ich gehe.“ 22 „Will er sich etwa das Leben nehmen?“, fragten sich die Juden. „Warum sagt er sonst: 'Wohin ich gehe, könnt ihr nicht kommen'?“ 23 Doch Jesus fuhr fort: „Ihr seid von hier unten, aber ich komme von oben. Ihr seid von dieser Welt, aber ich bin nicht von dieser Welt. 24 Aus diesem Grund sagte ich, dass ihr in euren Sünden sterben werdet. Denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich der bin, werdet ihr in euren Sünden sterben!“ 25 „Wer bist du denn?“, fragten sie. „Das habe ich euch doch schon immer gesagt“, erwiderte Jesus. 26 „Und was euch betrifft, könnte ich noch viel sagen und hätte allen Grund, euch zu verurteilen. Aber ich sage der Welt nur das, was ich von dem gehört habe, der ganz wahrhaftig ist. Der hat mich gesandt.“ 27 Aber sie verstanden immer noch nicht, dass er von Gott, dem Vater, zu ihnen sprach. 28 Deshalb fügte er hinzu: „Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, werdet ihr erkennen, wer ich bin. Dann werdet ihr begreifen, dass ich nichts von mir selbst aus tue, sondern rede, wie und was der Vater mich gelehrt hat. 29 Und er, der mich gesandt hat, steht mir bei und lässt mich nicht allein. Denn ich tue immer, was ihm gefällt.“ 30 Als Jesus das sagte, glaubten viele an ihn. 31 Zu den Juden, die an ihn geglaubt hatten, sagte Jesus nun: „Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wirklich meine Jünger. 32 Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ 33 „Aber wir sind doch Nachkommen Abrahams!“, entgegneten sie. „Wir sind nie Sklaven von irgendjemand gewesen. Wie kannst du da sagen: Ihr müsst frei werden?“ 34 „Ich versichere euch nachdrücklich“, erwiderte Jesus: „Jeder, der sündigt, ist Sklave der Sünde. 35 Ein Sklave gehört nicht für immer zur Familie, nur der Sohn gehört immer dazu. 36 Wenn euch also der Sohn frei macht, seid ihr wirklich frei. 37 Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid. Trotzdem wollt ihr mich umbringen, und zwar deshalb, weil meine Worte keinen Raum in euch finden. 38 Ich rede von dem, was ich bei meinem Vater gesehen habe. Auch ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.“ 39 „Unser Vater ist Abraham!“, protestierten sie. „Nein“, erwiderte Jesus, „wenn ihr wirklich Nachkommen Abrahams wärt, würdet ihr auch so handeln wie er. 40 Stattdessen versucht ihr, mich zu töten – mich, der ich euch die Wahrheit von Gott gesagt habe. So etwas hat Abraham nicht getan. 41 Nein, ihr handelt so wie euer wirklicher Vater!“ – „Wir sind keine unehelichen Kinder!“, widersprachen sie. „Wir haben nur einen einzigen Vater, und das ist Gott!“ 42 „Wenn Gott euer Vater wäre“, hielt Jesus ihnen entgegen, „dann würdet ihr mich lieben. Denn ich bin von Gott zu euch gekommen, in seinem Auftrag und nicht von mir aus. 43 Warum ist mein Reden nur so unverständlich für euch? Weil ihr gar nicht fähig seid, mein Wort zu hören! 44 Euer Vater ist nämlich der Teufel, und ihr wollt das tun, was euer Vater will. Er war von Anfang an ein Mörder und hat die Wahrheit immer gehasst, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er lügt, entspricht das seinem ureigensten Wesen. Er ist der Lügner schlechthin und der Vater jeder Lüge. 45 Und gerade weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. 46 Wer von euch kann mir denn Sünde nachweisen? Wenn ich aber die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir dann nicht? 47 Wer Gott zum Vater hat, hört auf das, was Gott sagt. Aber ihr hört es nicht, weil ihr nicht von Gott stammt.“ 48 „Haben wir nicht recht?“, empörten sich die Juden. „Du bist ein samaritanischer Teufel, ein Dämon hat dich in seiner Gewalt!“ 49 „Nein“, sagte Jesus, „ich bin nicht von einem Dämon besessen, sondern ich ehre meinen Vater. Aber ihr beleidigt mich! 50 Doch ich suche keine Ehre für mich selbst. Das tut ein anderer für mich – und das ist der Richter! 51 Ja, ich versichere euch: Wer sich nach meinen Worten richtet, wird niemals sterben.“ 52 Da sagten die Juden: „Jetzt sind wir sicher, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham ist gestorben und die Propheten auch, aber du sagst: 'Wer sich nach meinen Worten richtet, wird niemals sterben.' 53 Bist du etwa größer als unser Vater Abraham und die Propheten, die alle gestorben sind? Für wen hältst du dich eigentlich?“ 54 Jesus erwiderte: „Wenn ich mich selbst ehren würde, wäre meine Ehre nichts wert. Doch es ist mein Vater, der mich ehrt, es ist der, von dem ihr behauptet, er sei euer Gott. 55 Und dabei habt ihr ihn nie gekannt. Doch ich kenne ihn. Wenn ich sagen würde, dass ich ihn nicht kenne, wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und richte mich nach seinem Wort. 56 Euer Vater Abraham sah dem Tag meines Kommens mit Jubel entgegen. Er sah ihn dann auch und war froh.“ 57 „Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?“, hielten ihm die Juden entgegen. 58 „Ja, ich versichere euch“, sagte Jesus, „ich war schon da,1) bevor Abraham überhaupt geboren wurde.“ 59 Da hoben sie Steine auf, um ihn damit zu töten. Doch Jesus entzog sich ihren Blicken und verließ den Tempel.

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Johannes 8,31: Im Wort bleiben.

Anwendung

ICH WILL HEUTE meine Ziele im Umgang mit der Bibel für ein Jahr festlegen. Überlege dir folgende Dinge: Wie viel will ich lesen (Die ganze Bibel? Nur das NT? …) Wie teile ich den Lesestoff auf (Bibelleseplan anlegen und Zeitreserven einbauen!)? Welches Buch will ich studieren (z.B. guten Kommentar dazu lesen.)? Wie viele Bibelverse will ich auswendig lernen?



1)
Ich war schon da. Wörtlich: „Ich bin“, was nach 2. Mose 3,14 ein Titel Gottes ist.