Johannes 4,43-5,29

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 43- Tag 5

Fragen

Leicht: Johannes 4,50: Woran kann man den Glauben des Mannes sehen? Antwort

Mittel: Wie haben die Juden Jesu Anspruch, Gottes Sohn zu sein, verstanden? Was verbanden sie mit dem Begriff Sohn Gottes? Antwort

Schwer: Hier fehlt eine schwere Frage Johannes 5,24: Warum ist der Vers für die Evangelisation so wichtig?


Text: Johannes 4,43-5,29

Kapitel 4
43 Nach diesen zwei Tagen setzte Jesus seine Reise nach Galiläa fort. 44 Jesus hatte selbst einmal erklärt, dass ein Prophet in seiner Heimat nicht geachtet wird. 45 Doch als er jetzt dort ankam, nahmen ihn die Galiläer freundlich auf. Denn sie waren zum Passafest in Jerusalem gewesen und hatten gesehen, was er dort getan hatte. 46 Er kam nun wieder nach Kana, dem Ort in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Zu dieser Zeit lebte ein hoher königlicher Beamter in Kafarnaum, dessen Sohn schwer erkrankt war. 47 Als er hörte, dass Jesus von Judäa zurück nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, mit nach Kafarnaum hinunter zu kommen und seinen Sohn zu heilen, der schon im Sterben lag. 48 Jesus sagte zu ihm: „Müsst ihr denn immer Wunder oder besondere Zeichen sehen, bevor ihr glaubt!“ 49 Doch der Beamte flehte ihn an: „Herr, bitte komm, bevor mein Kind stirbt!“ 50 „Geh ruhig heim“, sagte Jesus da zu ihm, „dein Sohn lebt.“ Der Mann glaubte an das, was Jesus ihm gesagt hatte, und machte sich wieder auf den Weg. 51 Unterwegs kamen ihm einige seiner Diener entgegen und verkündeten: „Dein Junge lebt und ist gesund!“ 52 Er fragte sie aus, seit wann genau es dem Jungen besser gehe. „Gestern kurz nach dem Mittag1) verschwand das Fieber“, sagten sie. 53 Da wusste der Vater, dass das genau der Zeitpunkt war, an dem Jesus zu ihm gesagt hatte: „Dein Sohn lebt.“ Und er glaubte an Jesus, er und alle in seinem Haus. 54 Mit diesem Zeichen bewies Jesus ein zweites Mal seine Macht, als er von Judäa nach Galiläa zurückgekommen war.

Kapitel 5
1 Einige Zeit später ging Jesus zu einem der jüdischen Feste nach Jerusalem hinauf. 2 Dort gab es in der Nähe des Schaftors eine Teichanlage mit fünf Säulenhallen, die auf Hebräisch „Betesda“ genannt wird. 3 In diesen Hallen lagen Scharen von kranken Menschen, Blinde, Gelähmte, Verkrüppelte. 42) 5 Einer der Männer dort war seit achtunddreißig Jahren krank. 6 Als Jesus ihn sah, wurde ihm klar, dass er schon lange krank war, und er fragte ihn: „Willst du gesund werden?“ 7 „Herr“, erwiderte der Kranke, „ich habe niemand, der mir hilft, in den Teich zu kommen, wenn das Wasser bewegt worden ist. Und wenn ich es selbst versuche, kommt immer schon ein anderer vor mir hinein.“ 8 „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“, sagte Jesus da zu ihm. 9 Im selben Augenblick war der Mann geheilt. Er nahm seine Matte und ging los. Das geschah an einem Sabbat. 4 Denn von Zeit zu Zeit kam ein Engel und bewegte das Wasser. Und wer danach als Erster ins Wasser stieg, wurde geheilt.“ 10 Einige von den Juden sagten deshalb zu dem Geheilten: „Heute ist Sabbat! Da darfst du deine Matte nicht tragen.“ 11 Er antwortete: „Der Mann, der mich geheilt hat, sagte zu mir: 'Nimm deine Matte und geh!'“ 12 „Welcher Mensch hat dir denn so etwas befohlen?“, fragten die Juden. 13 Aber der Geheilte wusste nicht, wer es war, denn Jesus hatte den Ort wegen der vielen Menschen schon wieder verlassen. 14 Später traf Jesus den Mann im Tempel und sagte: „Hör zu! Du bist jetzt gesund. Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres passiert!“ 15 Danach ging der Geheilte zu den Anführern der Juden und sagte ihnen, dass Jesus ihn gesund gemacht hatte. 16 Von da an begannen die Juden Jesus zu verfolgen, weil er solche Dinge am Sabbat tat. 17 Doch Jesus sagte ihnen: „Mein Vater ist ständig am Werk, und deshalb bin ich es auch.“ 18 Das brachte sie noch mehr gegen ihn auf. Sie waren jetzt entschlossen, ihn zu töten. Denn Jesus hatte nicht nur die Sabbatvorschriften außer Kraft gesetzt, sondern Gott sogar als seinen eigenen Vater bezeichnet und sich damit Gott gleichgestellt. 19 Auf ihre Anschuldigungen erwiderte Jesus: „Ja, ich versichere euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was der Vater tut, das genau tut auch der Sohn. 20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selber tut. Und er wird ihm noch viel größere Dinge zu tun zeigen – Dinge, über die ihr staunen werdet. 21 Denn wie der Vater die Toten zum Leben erweckt, so gibt auch der Sohn das Leben, wem er will, 22 weil nicht der Vater das Urteil über die Menschen spricht, sondern der Sohn. Der Vater hat die ganze richterliche Macht dem Sohn übertragen, 23 damit alle den Sohn ebenso ehren wie den Vater. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24 Ja, ich versichere euch: Wer auf meine Botschaft hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben schon hinter sich. 25 Ich sage euch: Die Zeit kommt, ja sie ist schon da, dass die Toten die Stimme des Gottessohnes hören. Wer auf sie hört, wird leben. 26 Denn wie der Vater aus sich selbst heraus Leben hat, hat auch der Sohn Leben aus sich selbst heraus, weil der Vater es ihm gegeben hat. 27 Und er hat ihm auch die Vollmacht gegeben, Gericht zu halten; denn er ist der angekündigte Menschensohn. 28 Ihr müsst euch darüber nicht wundern, denn es wird die Stunde kommen, in der alle Toten in den Gräbern seine Stimme hören 29 und herauskommen werden. Diejenigen, die das Gute getan haben, werden zum ewigen Leben auferweckt werden, und diejenigen, die das Böse getan haben, zum Gericht.

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Johannes 5,44: Suche die Ehre von Gott!

Anwendung

ICH WILL HEUTE mein Leben so leben, dass Gott mich ehren kann. Ich will bewusst mein Denken, mein Reden, meine Blicke und mein Tun seiner Autorität unterstellen. Wo mir das die Ehre von Menschen kostet, will ich es gern in Kauf nehmen.



1)
Wörtlich: zur siebten Stunde.
2)
5,4: Spätere Handschriften fügen zu V. 3 hinzu: „Gelähmte, die auf die Bewegung des Wassers warteten.