Woche 43- Tag 2
Leicht: Wie heißen die ersten Jünger von Jesus? Antwort
Mittel: Johannes 2,19: Was meint Jesus hier mit dem „Tempel“ und warum kann er zurecht so formulieren? Antwort
Schwer: Johannes 1,51: Was bedeutet der Vers? Antwort
Kapitel 1
35 Am nächsten Tag war Johannes mit zwei von seinen Jüngern wieder dort. 36 Als er Jesus vorbeigehen sah, sagte er: „Seht, das Opferlamm Gottes!“ 37 Die zwei Jünger hörten das und gingen Jesus nach. 38 Jesus drehte sich um und sah, dass sie ihm folgten. Da fragte er: „Was sucht ihr?“ – „Rabbi1), wo wohnst du?“, entgegneten sie. – Rabbi heißt übrigens Lehrer. – 39 „Kommt mit“, erwiderte er, „dann werdet ihr es sehen.“ So kamen sie mit. Es war am späten Nachmittag.2) Sie sahen, wo er sich aufhielt, und blieben den Tag über bei ihm. 40 Einer von den beiden, die Jesus gefolgt waren, weil sie das Zeugnis von Johannes gehört hatten, war Andreas, der Bruder von Simon Petrus. 41 Der fand gleich darauf seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: „Wir haben den Messias gefunden!“ – „Messias“ ist das hebräische Wort für „Christus“3). – 42 Dann brachte er ihn zu Jesus. Jesus sah ihn an und sagte: „Du bist Simon, der Johannes-Sohn. Man wird dich einmal Kephas nennen, 'Felsenstein'.“ 43 Als Jesus am nächsten Tag nach Galiläa4) aufbrechen wollte, traf er Philippus und sagte zu ihm: „Komm, folge mir!“ 44 Philippus stammte wie Andreas und Petrus aus der Stadt Betsaida5). 45 Danach traf Philippus Natanaël und sagte zu ihm: „Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz schreibt und den auch die Propheten angekündigt haben: Es ist Jesus aus Nazaret6), ein Sohn von Josef.“ 46 „Nazaret? Kann von da etwas Gutes kommen?“, fragte Natanaël. Philippus erwiderte nur: „Komm und sieh selbst!“ 47 Als Jesus Natanaël kommen sah, sagte er: „Das ist ein wahrer Israelit, ein Mann ohne Falschheit.“ 48 „Woher kennst du mich?“, fragte Natanaël. Jesus antwortete: „Ich sah dich, als du noch unter dem Feigenbaum warst, bevor Philippus dich rief.“ 49 Da erklärte Natanaël: „Rabbi, du bist der Sohn Gottes! Du bist der König Israels!“ 50 Jesus erwiderte: „Das glaubst du, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah. Du wirst noch viel größere Dinge sehen.“ 51 Dann fügte er hinzu: „Ja, ich versichere euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und erleben, wie die Engel Gottes vom Menschensohn7) zum Himmel aufsteigen und wieder herabkommen.“
Kapitel 2
1 Zwei Tage später8) wurde in dem Dorf Kana9) in Galiläa eine Hochzeit gefeiert, und die Mutter von Jesus war dort. 2 Aber auch Jesus und seine Jünger waren eingeladen. 3 Als dann der Wein ausging,10) sagte seine Mutter zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr!“ 4 „Frau, in was für eine Sache willst du mich da hineinziehen?“, entgegnete Jesus. „Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“ 5 Da wandte sich seine Mutter an die Diener und sagte: „Tut alles, was er euch aufträgt.“ 6 In der Nähe standen sechs Wasserkrüge aus Stein, wie sie von den Juden für zeremonielle Waschungen benötigt wurden. Jeder von ihnen fasste etwa 100 Liter11). 7 Jesus sagte zu den Dienern: „Füllt die Krüge mit Wasser!“ Sie füllten die Gefäße bis zum Rand. 8 Dann befahl er ihnen: „Nun schöpft etwas und bringt es dem Küchenchef.“ Das machten sie. 9 Als der von dem zu Wein gewordenen Wasser gekostet hatte, rief er den Bräutigam. Er wusste ja nicht, woher der Wein kam. Nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten davon. 10 Er sagte zu ihm: „Jeder bringt doch zunächst den guten Wein auf den Tisch und setzt erst dann den weniger guten vor, wenn die Gäste schon betrunken sind. Aber du hast den guten Wein bis jetzt aufgehoben.“ 11 Dieses Wunderzeichen in Kana in Galiläa war das erste, das Jesus tat. Damit offenbarte er seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinunter12). Seine Angehörigen blieben aber nur wenige Tage dort. 13 Als das jüdische Passafest13) näher kam, zog Jesus nach Jerusalem hinauf. 14 Auf dem Tempelgelände sah er Geldwechsler sitzen und Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften. 15 Da machte er sich eine Peitsche aus Stricken und jagte sie alle mit den Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus. Die Münzen der Wechsler fegte er zu Boden, und ihre Tische kippte er um. 16 Den Taubenverkäufern befahl er: „Schafft das weg von hier und macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“ 17 Seine Jünger erinnerten sich dabei an das Schriftwort: „Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.“14) 18 Die Juden aber stellten ihn zur Rede: „Mit welchem Wunderzeichen kannst du beweisen, dass du das Recht hast, so etwas zu tun?“ 19 Jesus entgegnete: „Zerstört diesen Tempel, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen.“ 20 „Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden“, erwiderten die Juden, „und du willst das in drei Tagen schaffen?“ 21 Mit dem Tempel hatte Jesus aber seinen eigenen Körper gemeint. 22 Als er von den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger an diesen Satz. Da glaubten sie den Worten der Schrift und dem, was Jesus gesagt hatte. 23 Jesus hielt sich während des ganzen Passafestes in Jerusalem auf. Viele glaubten in dieser Zeit an ihn, weil sie die Wunder sahen, die er tat. 24 Doch Jesus vertraute sich diesen Leuten nicht an, weil er sie alle durchschaute. 25 Niemand musste ihm etwas über die Menschen sagen, weil er wusste, was in ihrem Innern vorging.
Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)
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