Hebräer 3,1-4,13

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 41- Tag 2

Fragen

Leicht: Warum konnten die Israeliten nicht in das Land Kanaan einziehen, sondern mussten 40 Jahre warten? Antwort

Mittel: Wie charakterisiert der Autor das Wort Gottes? Was fällt dir auf? Antwort

Schwer: Was meint der Autor des Hebräerbriefes in Kapitel 4 mit der „Ruhe“? Versuche seine Argumentation nachzuvollziehen! Antwort


Text: Hebräer 3,1-4,13

Kapitel 3
1 Aus diesem Grund sollt ihr euer Augenmerk auf Jesus richten, liebe Geschwister, auf den Apostel1) und Hohen Priester unseres Bekenntnisses. Ihr seid ja auch für Gott ausgesondert und zur Teilnahme an der himmlischen Welt berufen. 2 Haltet euch vor Augen, wie treu er dem dient, der ihn eingesetzt hat. In dieser Hinsicht ist er wie Mose, der ein treuer Diener für das ganze Haus Gottes war. 3 Ihm jedoch kommt größere Ehre zu als Mose. Denn der Erbauer eines Hauses genießt größeren Ruhm als das Haus. 4 Jedes Haus hat ja einen Erbauer, aber der, der alles erbaut hat, ist Gott. 5 Und wenn Mose sich in Gottes ganzem Haus als treu erwies, bezieht sich das auf seinen Dienst als Verwalter. Damit war er ein Hinweis auf das, was später verkündigt werden sollte. 6 Christus aber erweist seine Treue als Sohn und damit als Herr über das Haus Gottes. Und dieses Haus sind wir – vorausgesetzt, wir halten voll Zuversicht und Stolz an der Hoffnung fest, bis wir am Ziel sind. 7 Darum beherzigt, was der Heilige Geist sagt: „Wenn ihr heute die Stimme Gottes hört, 8 verschließt euch seinem Reden nicht, wie es das Volk in der Wüste an dem Tag tat, als es gegen ihn rebellierte!“ 9 „Damals“, sagt Gott, „haben eure Vorfahren mich herausgefordert und meine Geduld auf die Probe gestellt, obwohl sie vierzig Jahre lang meine Wunder gesehen hatten. 10 Deshalb hat mich diese ganze Generation angewidert. 'Ihr Eigenwille führt sie ständig in die Irre', sagte ich, 'sie begreifen einfach nicht, welche Wege ich sie leiten will.' 11 Schließlich schwor ich in meinem Zorn: 'Sie werden niemals die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte!'“2) 12 Achtet also darauf, liebe Geschwister, dass keiner von euch durch innerliche Rebellion dem Unglauben Raum gibt und sich von dem lebendigen Gott abwendet. 13 Ermahnt euch gegenseitig jeden Tag, solange es dieses „Heute“, von dem die Schrift spricht, noch gibt, damit niemand auf den Betrug der Sünde hereinfällt und hart wird. 14 Denn wir gehören wirklich zum Messias und haben Anteil an allem, was ihm gehört – vorausgesetzt, wir halten die Zuversicht, die wir am Anfang hatten, mit aller Entschiedenheit fest. 15 Noch einmal zu dem, was gesagt ist: „Wenn ihr heute die Stimme Gottes hört, verschließt euch seinem Reden nicht wie bei jener Rebellion.“ 16 Wer waren denn die Menschen, die sich gegen Gott auflehnten, obwohl sie seine Stimme hörten? Waren es nicht gerade die Leute, die Mose aus Ägypten geführt hatte? 17 Und wer erregte vierzig Jahre lang den Zorn Gottes? Waren es nicht gerade die, die gesündigt hatten und deren Leiber dann tot in der Wüste lagen? 18 Und wen meinte Gott mit seinem Schwur, dass sie nie die von ihm versprochene Ruhe finden würden – wenn nicht die, die ihm den Gehorsam verweigerten? 19 Wir sehen also, dass sie wegen ihres Unglaubens nicht hineinkamen.

Kapitel 4
1 Weil nun die Zusage, in Gottes Ruhe hineinzukommen, immer noch gilt, müssen wir ernsthaft darum besorgt sein, dass keiner von uns zurückbleibt und das Ziel nicht erreicht. 2 Denn die Rettungsbotschaft wurde uns genauso verkündigt wie jenen damals in der Wüste. Aber ihnen nützte es nichts, weil ihr Hören nicht mit Glauben verbunden war. 3 Denn nur wir, die zum Glauben gefunden haben, werden in Gottes Ruhe hineinkommen, in die Ruhe, auf die Gott sich bezog, als er sagte: „So schwor ich in meinem Zorn: 'Sie werden niemals in meine Ruhe hineinkommen!'“3) Nun sind Gottes Werke zwar schon fertig, seit es diese Welt gibt, 4 denn wo vom siebten Schöpfungstag die Rede ist, steht geschrieben: „Am siebten Tag, nach Vollendung seiner Werke, ruhte Gott.“4) 5 Doch an der vorhin genannten Stelle sagte Gott: „Sie werden niemals in meine Ruhe hineinkommen!“ 6 Es bleibt also dabei, dass einige in die Ruhe hineinkommen werden, obwohl die, die als Erste von der Rettungsbotschaft erreicht wurden, durch ihren Ungehorsam ausgeschlossen blieben. 7 Gott hat nun für eine neue Gelegenheit gesorgt, ein neues „Heute“, von dem er lange nach jenem Geschehen durch David gesagt hat: „Wenn ihr heute Gottes Stimme hört, verschließt euch seinem Reden nicht!“ 8 Denn wenn Josua das Volk schon in die eigentliche Ruhe hineingeführt hätte, würde Gott nicht später von einem anderen Tag geredet haben. 9 Es gibt also noch eine vollkommene Ruhe5) für das Volk Gottes. 10 Denn wer in diese Ruhe hineinkommt, wird sich von all seiner Arbeit ausruhen so wie Gott von der seinen ruht. 11 Wir wollen deshalb alles daransetzen, zu dieser Ruhe zu gelangen, um nicht wie jene frühere Generation durch den gleichen Ungehorsam zu Fall zu kommen. 12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste zweischneidige Schwert, das die Gelenke durchtrennt und das Knochenmark freilegt. Es dringt bis in unser Innerstes ein und trennt das Seelische vom Geistlichen. Es richtet und beurteilt die geheimen Wünsche und Gedanken unseres Herzens. 13 Vor Gott ist ja nichts verborgen. Alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen da, vor dem wir Rechenschaft ablegen müssen.

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Anwendung



1)
Apostel. Jesus wird hier selbst Apostel, Gesandter, genannt, weil er vom Vater auf die Erde gesandt worden war (siehe Johannes 20,21).
2)
Psalm 95,7-11
3)
Psalm 95,11
4)
1. Mose 2,2
5)
vollkommene Ruhe. Wörtlich: Sabbatruhe.