1Korinther 8,1-9,27

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 29- Tag 1

Fragen

Leicht: Erkläre 1Korinther 8,4! Antwort

Mittel: 1Korinther 8,12: Erkläre, worin das Gewissen mancher Geschwister in Korinth schwach ist! Was heißt es genau, eine schwaches Gewissen zu haben? Antwort

Schwer: 1Korinther 9,21: Wie kann Paulus sagen, dass er denen ohne Gesetz, wie einer ohne Gesetz wurde? Hat er gesündigt, um evangelistische Kontakte zu pflegen? Antwort


Text: 1Korinther 8,1-9,27

Kapitel 8
1 Ich komme zu der Frage, ob man Fleisch von Tieren essen darf, die Götzen geopfert wurden. Gewiss, wir alle haben Erkenntnis. Doch Erkenntnis allein lässt uns schnell eingebildet sein. Die Liebe dagegen baut auf. 2 Wenn jemand meint, etwas Besonderes erkannt zu haben, dann hat er noch nicht einmal erkannt, wie man erkennen soll. 3 Wenn aber jemand Gott liebt, dann ist er von ihm erkannt worden. 4 Was nun das Essen von Götzenopferfleisch betrifft, wissen wir doch, dass es gar keine Götzen in der Welt gibt und keinen Gott, außer dem einen. 5 Selbst wenn es Größen im Himmel und auf der Erde gibt, die Götter genannt werden – und solche Götter und Herren gibt es viele –, 6 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben. 7 Aber nicht alle wissen das. Manche essen das Fleisch immer noch als Götzenopferfleisch, weil sie bisher an die Götzen gewöhnt waren, und belasten so ihr schwaches Gewissen. 8 Doch ein Nahrungsmittel wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen. Wir haben keinen Nachteil, wenn wir nicht davon essen, und keinen Vorteil, wenn wir davon essen. 9 Ihr müsst aber darauf achten, dass diese eure Freiheit nicht die Schwachen zu Fall bringt. 10 Wenn nämlich einer mit einem schwachen Gewissen dich, der diese Erkenntnis hat, im Götzentempel beim Mahl sieht, wird er dann nicht verleitet, auch Götzenopferfleisch zu essen, obwohl er dabei gegen sein Gewissen handelt? 11 So geht der Schwache an deiner Erkenntnis zugrunde, dein Bruder, für den Christus gestorben ist. 12 Wenn ihr so gegen eure Geschwister sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, sündigt ihr gegen Christus. 13 Wenn ein Nahrungsmittel dazu führt, dass mein Bruder zu Fall kommt, dann will ich nie wieder Fleisch essen. Ich will für meinen Bruder doch nicht zur Falle werden.

Kapitel 9
1 Bin ich nicht frei? Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht das Ergebnis meiner Arbeit für den Herrn? 2 Wenn ich auch für andere kein Apostel sein sollte, so doch wenigstens für euch. Durch den Herrn seid ihr das Siegel meines Apostelamts. 3 Hier ist meine Antwort an die, die mich zur Rechenschaft ziehen wollen: 4 Haben wir etwa kein Recht zu essen und zu trinken? 5 Haben wir etwa kein Recht, eine Glaubensschwester als Ehefrau ständig bei uns zu haben, wie die anderen Apostel, die Brüder des Herrn und Kephas? 6 Oder müssen nur ich und Barnabas1) selbst für unseren Lebensunterhalt aufkommen? 7 Wer ist denn auf eigene Kosten Soldat? Wer pflanzt denn einen Weinberg, ohne von seinen Früchten zu essen? Wer hütet denn eine Herde und nährt sich nicht von ihrer Milch? 8 Ich sage das nicht nur von einem menschlichen Standpunkt aus; das Gesetz sagt es genauso. 9 Im Gesetz des Mose steht nämlich geschrieben: „Du sollst einem Ochsen, der drischt, nicht das Maul zubinden.“2) Geht es Gott vielleicht um die Ochsen 10 oder sagt er das nicht vielmehr uns? Denn es wurde für uns geschrieben. Jeder, der pflügt und das Getreide drischt, darf doch damit rechnen, seinen Anteil am Ernteertrag zu bekommen. 11 Wenn wir geistlichen Samen unter euch ausgestreut haben, ist es dann zu viel erwartet, wenn wir natürliche Gaben von euch ernten? 12 Andere nehmen dieses Recht in Anspruch und lassen sich von euch versorgen. Hätten wir das nicht erst recht tun können? Aber wir haben keinen Gebrauch von unserem Recht gemacht. Wir nehmen lieber alle Mühen und Entbehrungen auf uns, damit wir dem Evangelium von Christus kein Hindernis in den Weg legen. 13 Wisst ihr nicht, dass alle, die im Tempel Dienst tun, von den Einkünften des Tempels essen und alle, die am Altar Dienst tun, ihren Anteil von den Opfergaben erhalten? 14 So hat auch der Herr angeordnet, dass die, die das Evangelium verkündigen, auch vom Evangelium leben sollen. 15 Doch ich habe von keinem dieser Rechte für mich Gebrauch gemacht. Ich schreibe das auch nicht, weil ich es jetzt in Anspruch nehmen will. Lieber würde ich sterben, als dass man mir diesen Ruhm zunichtemacht. 16 Denn wenn ich Gottes gute Nachricht verbreite, kann ich mich deswegen nicht rühmen, denn ich muss sie verkündigen. Wehe mir, wenn ich es nicht tue! 17 Wäre es mein freier Entschluss gewesen, könnte ich Lohn dafür erwarten. Weil das aber nicht so ist, habe ich eine Aufgabe bekommen. 18 Worin besteht dann mein Lohn? Er besteht darin, dass ich das Evangelium kostenfrei weitergebe und auf das verzichte, was mir dafür zusteht. 19 Denn obwohl ich frei und von niemand abhängig bin, habe ich mich allen zum Diener gemacht, um so viele wie möglich zu gewinnen. 20 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen. Unter denen, die sich an das Gesetz des Mose halten, lebe ich nach Moses Gesetz – obwohl ich nicht mehr diesem Gesetz unterstellt bin –, nur um sie zu gewinnen. 21 Bei Menschen, die das Gesetz nicht kennen, lebe ich nicht nach dem Gesetz, um sie für Christus zu gewinnen – obwohl ich keineswegs gesetzlos vor Gott bin, ich stehe ja unter dem Gesetz von Christus. 22 Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, um die Schwachen zu gewinnen. Ich bin allen alles geworden, um unter allen Umständen wenigstens einige zu retten. 23 Das alles tue ich für das Evangelium, damit ich selbst an seinen Segnungen Anteil bekomme. 24 Wisst ihr denn nicht, dass von allen Läufern bei einem Wettkampf im Stadion nur einer den Siegeskranz bekommt. Darum lauft so, dass ihr ihn bekommt! 25 Jeder Wettkämpfer verzichtet auf viele Dinge – nur um einen vergänglichen Siegeskranz zu bekommen. Wir aber werden einen unvergänglichen erhalten. 26 Darum laufe ich nicht wie ins Blaue hinein und kämpfe nicht wie ein Faustkämpfer, der Luftschläge macht, 27 sondern ich treffe mit meinen Schlägen den eigenen Körper und mache ihn mit Gewalt gefügig. Ich will nicht anderen predigen und selbst disqualifiziert werden.

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

1Korinther 9,14: Evangelisten sollen vom Evangelium leben.

Anwendung

ICH WILL HEUTE mit einem finanziellen Beitrag einen Missionar unterstützen. Wenn du keinen persönlichen Bezug zu einem bestimmten Missionar hast, nimm Marcus Gladrow.



1)
Barnabas. Mitarbeiter des Paulus aus Jerusalem, siehe Apostelgeschichte 4,36-37.
2)
5. Mose 25,4