Lukas 12,49-13,21

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 23- Tag 3

Fragen

Leicht: Waren die Galiläer, die von Pilatus umgebracht worden waren, besonders schlimme Sünder, dass sie dieses grausige Ende verdient haben? Antwort

Mittel: Lukas 13,6-9: Wen meint Jesus mit dem Feigenbaum? Antwort

Schwer: Lukas 13,19: Wer sind die Vögel des Himmels? Spielen sie bei der Auslegung des Vergleiches eine Rolle oder nicht? Antwort


Text: Lukas 12,49-13,21

Kapitel 12
49 „Ich bin gekommen, um ein Feuer auf der Erde anzuzünden, und ich wünschte, es würde schon brennen. 50 Aber mir steht eine Taufe bevor, und ich bin sehr bedrückt, bis sie vollzogen ist. 51 Denkt ihr vielleicht, dass ich gekommen bin, Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Entzweiung. 52 Denn von jetzt an wird es so sein: Wenn fünf Menschen in einem Haus wohnen, werden sich drei gegen zwei stellen und zwei gegen drei. 53 Der Vater wird gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter; die Schwiegermutter wird gegen die Schwiegertochter sein und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.“ 54 Jesus wandte sich wieder an die Menschenmenge und sagte: „Wenn ihr im Westen eine Wolke aufsteigen seht, sagt ihr gleich: 'Es gibt Regen', und dann regnet es auch. 55 Und wenn ihr merkt, dass der Südwind weht, sagt ihr: 'Es wird Hitze geben', und so kommt es dann auch. 56 Ihr Heuchler! Das Aussehen von Himmel und Erde könnt ihr richtig einschätzen. Wieso könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht beurteilen? 57 Warum könnt ihr nicht selbst entscheiden, was vor Gott recht ist? 58 Wenn du jemand eine Schuld zu bezahlen hast und mit ihm vor Gericht musst, dann gib dir unterwegs alle Mühe, dich mit ihm zu einigen, damit er dich nicht vor den Richter schleppt. Denn dort wirst du womöglich verurteilt, dem Gerichtsdiener übergeben und ins Gefängnis geworfen. 59 Ich sage dir, du kommst dort erst wieder heraus, wenn du den letzten Cent1) bezahlt hast.“

Kapitel 13
1 Um diese Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, sodass sich deren Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte. 2 Da sagte Jesus zu ihnen: „Meint ihr, diese Leute seien schlimmere Sünder gewesen als die anderen Galiläer, weil sie so grausam zu Tode kamen? 3 Nein, sage ich euch; und wenn ihr eure Einstellung nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen! 4 Oder denkt an die achtzehn, die beim Einsturz des Schiloach-Turms2) ums Leben kamen. Meint ihr, dass sie mehr Schuld auf sich geladen hatten als die anderen Einwohner Jerusalems? 5 Nein, sage ich euch; und wenn ihr eure Einstellung nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen!“ 6 Dann erzählte Jesus folgendes Gleichnis: „Ein Mann hatte einen Feigenbaum in seinem Weinberg stehen. Doch wenn er kam, um nach Früchten zu sehen, fand er keine. 7 Schließlich sagte er zu seinem Gärtner: 'Seit drei Jahren suche ich Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn um! Wozu soll er den Boden aussaugen?' 8 'Herr', erwiderte der Gärtner, 'lass ihn dieses Jahr noch stehen! Ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. 9 Vielleicht trägt er dann im nächsten Jahr Frucht – wenn nicht, kannst du ihn umhauen lassen.'“ 10 Als Jesus am Sabbat in einer Synagoge lehrte, 11 befand sich eine Frau unter den Zuhörern, die seit achtzehn Jahren krank war. Ein Geist der Schwäche hatte sie verkrüppeln lassen. Sie war ganz verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. 12 Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich: „Frau“, sagte er, „du bist frei von deinem Leiden!“ 13 Dann legte er seine Hände auf sie. Da konnte sie sich wieder aufrichten, und sie lobte und rühmte Gott. 14 Der Synagogenvorsteher aber ärgerte sich darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu der versammelten Menge: „Es gibt sechs Tage, die zum Arbeiten da sind. Kommt an diesen Tagen, um euch heilen zu lassen, aber nicht am Sabbat.“ 15 Der Herr entgegnete ihm: „Ihr Heuchler! Jeder von euch bindet am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke. 16 Und diese Frau hier, die der Satan achtzehn Jahre lang gebunden hatte und die doch auch zu Gottes Volk gehört, sie sollte an einem Sabbat nicht von ihrer Fessel befreit werden dürfen?“ 17 Diese Antwort beschämte seine Widersacher. Alle anderen aber freuten sich über die wunderbaren Dinge, die durch Jesus geschahen. 18 Dann sagte Jesus: „Welches Bild kann das Reich Gottes am besten wiedergeben? Womit soll ich es vergleichen? 19 Es gleicht einem Senfkorn3), das ein Mann in seinen Garten sät. Es geht auf und wächst und wird zu einem Baum, in dessen Zweigen Vögel nisten können.“ 20 „Womit soll ich das Reich Gottes noch vergleichen?“, sagte Jesus. 21 „Es ist wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nimmt und unter einen halben Sack4) Mehl mischt. Am Ende ist die ganze Masse durchsäuert.“

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Lukas 12,52.53: Nachfolge ist oft damit verbunden, dass ich innerhalb der Familie Ablehnung erfahre.

Anwendung

ICH WILL HEUTE für meine Familien-angehörigen beten und Ablehnung um Jesu Willen gern ertragen. Wo es geht, will ich ein Vorbild im Dienen, in der Freundlichkeit und im Lieben sein.



1)
Cent. Wörtlich: Lepton, die kleinste damalige Münze. Ein Lepton ist der 128. Teil eines Denars, eines Tagelohns. Umkehren oder umkommen
2)
Der Schiloach-Turm stand in der Nähe des Schiloach-Teichs, ganz im Süden Jerusalems.
3)
Senfkorn. Gemeint ist wahrscheinlich der „Schwarze Senf“ (Brassica nigra), dessen 1 mm großes Samenkorn in Israel für seine Kleinheit sprichwörtlich war.
4)
halber Sack. Wörtlich: drei Sata. Ein Saton war ein Hohlmaß und fasste etwa 13 Liter.