1,9 Und nun, besänftigt1)) doch Gott, dass er uns gnädig sei! <Wenn> so etwas2) von eurer Hand geschieht, wird er euch <dann> wohlgesonnen sein3)?, spricht der HERR der Heerscharen.

Maleachi fordert die Priester auf, durch ihr Verhalten Gott gnädig zu stimmen. In Daniel 9,13 verweist der Prophet auf das Verhalten Israels vor dem Babylonischen Exil. Damals hatten sie „das Angesicht des HERRN, […] nicht besänftigt4)“, sie waren nicht von ihrer „Schuld umgekehrt“ und hatten keinen Blick für Gottes „Wahrheit“, d.h. seine Gebote und Warnungen. Und sie wurden dafür gestraft. Maleachi kämpft, damit die Priester diesen Fehler kein zweites Mal begehen.
Und deshalb fragt er sie: Wenn ihr weiterhin minderwertige Opfer bringt (so etwas), wird der HERR euch <dann> wohlgesonnen sein? Und die Antwort ist eindeutig: Nein. Ohne Buße und ohne eine Ausrichtung des eigenen Verhaltens am Wort Gottes bleibt nur das Gericht.


1)
o. beschwichtigen, anflehen (Sacharja 7,2
2)
Jetzt sind wieder die falschen Opfertiere im Blick.
3)
w. euretwegen das Angesicht erheben
4)
Dasselbe Wort wie in Maleachi 1,9.