1,10 Wäre doch nur einer unter euch, der die beiden Torflügel zuschlösse, damit ihr nicht umsonst auf meinem Altar Feuer anzündet! Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR der Heerscharen, und an einer Opfergabe aus eurer Hand habe ich kein Wohlgefallen.
Kein Gottesdienst ist besser als ein sinnloser, weil falscher Gottesdienst. Gott wünscht sich, dass einer den Mut besäße, die beiden Torflügel am Eingang des Tempels1) zuzuschließen, um damit den Fortgang eines Opferdienstes, an dem Gott kein Wohlgefallen findet, zu beenden. Sprachlosigkeit ist besser als Blasphemie (vgl. Prediger 5,1-6) und es ist besser, zu wissen, dass ich gottlos bin, als darauf zu vertrauen, dass Gott das Opfer von Heuchlern erhört. Ihr ganzer Opferdienst ist umsonst. Er erreicht Gott nicht. Der HERR der Heerscharen findet an ihnen und ihrer Opfergabe kein Gefallen.
An dieser Stelle muss sich die persönliche Frage anschließen: Sind meine eigenen Opfer auch „umsonst“? Bekommt Gott von mir, was er sich wünscht oder bringe ich nur irgendwelche Opfer, um etwas religiös zu sein, das eigene Gewissen zu beruhigen bzw. in meinem Gemeindeumfeld nicht aufzufallen?
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