1,7 <Ihr,> die ihr unreine Speise auf meinem Altar darbringt. Doch ihr sagt: »Womit haben wir dich unrein gemacht?« Indem ihr sagt: Der Tisch des HERRN, den kann man verachten.
Eine Aufgabe der Priester bestand im Opfern. Sie brachten Speise (= Opfer) auf dem Tisch des HERRN (= Altar1)) dar. Als Mittler zwischen dem Volk und Gott nahmen sie das Opfer aus der Hand des Opfernden und opferten es Gott in seinem Namen (o. bei bestimmten Opfern im Namen des ganzen Volkes).
Das offensichtliche Problem zur Zeit Maleachis bestand darin, dass die Opfer unreine Speise waren, d.h. sie entsprachen nicht den Vorgaben. Und indem sie unreine Opfer darbrachten, hatten die Priester Gott selbst unrein gemacht und zwar durch ihre Haltung zum Tisch des HERRN. In ihren Augen war es in Ordnung, den Altar zu verachten2). Es war für sie keine große Sache, die Vorschriften für das Opfern ein wenig laxer zu nehmen, aber wer unreine Speise opfert, bringt damit etwas über den Gott zum Ausdruck, dem er opfert. Gott ist in unserem Denken nur so heilig und rein, wie es das Opfer ist, das wir ihm bringen. Wird die Qualität unseres Opfers belanglos, losgelöst von den Wünschen des Gottes, dem wir es bringen, dann ist Gott selbst vorher für uns belanglos geworden3).
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