Thema 48: Wankelmütigkeit, Zweifel, Kleinglaube

Jünger, Jüngerschaft, Jüngerschaftskurs

Wir stehen immer in der Gefahr, dass unsere erste Reaktion auf Probleme Kleinglaube ist. Allzu leicht denken wir in Schwierigkeiten, dass Gott gerade die Kontrolle über unser Leben verloren haben könnte.

FRAGEN

In einem wankelmütigen Menschen schlagen zwei Herzen und er weiß nicht, für welche Seite er sich entscheiden soll. Sein Denken zieht ihn einmal in diese und dann wieder in die entgegengesetzte Richtung. Wankelmütigkeit ist kein Schicksal. In Jakobus 4,8 heißt es: „… reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen!“. Der Wankelmütige muss sich also bewusst dazu entscheiden, den wankelmütigen Anteil seines Charakters abzulegen.

Der Zweifler ist im Grunde seines Herzens wankelmütig, weil er mal glaubt und dann doch wieder seinen Zweifeln Raum gibt. Je nach Lebenssituation wird er wie eine Meereswoge im Wind von den Lebensumständen, Emotionen, Ängsten usw. hin- und hergetrieben (Jakobus 1,5-8).

Kleinglaube ist der Glaube, der Gott zu wenig zutraut (Matthäus 6,30). Worin äußert sich Kleinglaube? Lies dazu Matthäus 8,26; Matthäus 14,31 und Matthäus 16,8 und finde drei Folgen des Kleinglaubens!

Matthäus 8,26:

Matthäus 14,31:

Matthäus 16,8:

Wie äußert sich Kleinglaube in deinem Leben?

Wie können wir Kleinglauben überwinden? Welche Lektionen können wir aus Lukas 8,22-25 und Römer 4,20 lernen?

Lukas 8,22-25:

Römer 4,20:

Die Sturmstillung konfrontiert die Jünger mit der wahren Größe Jesu. Kleinglaube wird zu großem Glauben, wenn wir begreifen, wer Jesus ist und was er kann. Deshalb ist Jesus vom Glauben des Hauptmanns in Lukas 7,7-9 so begeistert. Dieser Heide traut Jesus zu, dass er Befehlsgewalt über eine todbringende Krankheit besitzt. Wenn wir Probleme mit Kleinglauben, Zweifeln oder Wankelmütigkeit haben, müssen wir uns viel mit Jesus beschäftigen. Wenn Er uns groß wird, werden die Zweifel klein . Abraham wird im Glauben gestärkt, weil er Gott in dem Moment ehrt, wo der Unglaube Zweifel säen will. Bis zur Schwangerschaft von Sarai hatte Abraham nur Gottes wiederholte Verheißung und das war ihm genug. Immer wieder lesen wir davon, dass er einen Altar baut und Gott anbetet (z.B. 1Mose 12,7.8; 1Mose 13,4.18; 1Mose 21,33).

Was wirst du tun, um Jesus besser kennen zu lernen?

In welchen Momenten kannst du Gott durch Anbetung ehren, obwohl sie unangenehm sind und du spüren kannst, wie der Zweifel in dir aufsteigt?


ANTWORTEN

Kleinglaube äußert sich in Furcht (Matthäus 8,26), Zweifel (Matthäus 14,31) oder Missverständnissen (Matthäus 16,8).

Im Gespräch mit einem Zweifler muss man beachten, dass intellektuelle Zweifel oft nur unbewusste Vorwände sind, um emotionale Zweifel zu verbergen. Ich habe es schon öfter erlebt, dass jemand beispielsweise mit wissenschaftlichen Erkenntnissen das Christentum in Frage gestellt hat, obwohl sein wirkliches Problem darin bestand, dass er wegen eines Schicksalsschlags mit Gott haderte. Solche Gespräche erfordern in der Regel viel Einfühlungsvermögen.


DER NEUE BEGRIFF: Hirte

Ein „Hirte“ ist eine Person, die eine Herde von Nutztieren hütet. In der Bibel gibt es den Begriff in seiner wörtlichen Bedeutung (z.B. die Hirten, die an Weihnachten das Jesuskind suchen) und in einem übertragenen Sinn. Bildhaft steht der Hirte für das Bewahren, Führen und Versorgen. Gott ist in diesem Sinn unser Hirte und auch die Leiter einer Gemeinde übernehmen Hirtendienst an den Gläubigen.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Drucke dir meine einfache Landkarte von Israel mit der Küstenlinie zum Mittelmeer, dem See Genezareth, dem Jordan und dem Toten Meer aus (oder zeichne sie selber). Dann trage in deine Landkarte die Gebiete Judäa, Samaria und Galiläa ein. Wenn du keine Karte in deiner eigenen Bibel hast, suche im Internet (Bildersuche: „Karte Neues Testament Israel“).


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du einen großen Glauben entwickelst, der Gott viel zutraut.