Philemon

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 38- Tag 5

Fragen

Leicht: Was lernst du über den Charakter und das Glaubensleben von Philemon? Antwort

Mittel: Was will Paulus mit dem Philemon erreichen? Antwort

Schwer: Wie kann Paulus Philemon 18 schreiben? Das geht doch gar nicht – oder doch? Antwort


Text: Philemon

Kapitel 1
1 Es schreiben Paulus, der für Jesus Christus im Gefängnis sitzt, und Timotheus, der Bruder. An Philemon, unseren geliebten Mitarbeiter, 2 sowie an unsere Schwester Aphia, unseren Mitstreiter Archippus und an die Gemeinde, die sich in deinem Haus versammelt. 3 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn. 4 Immer wenn ich für dich bete, Philemon, danke ich meinem Gott, 5 denn ich höre ja von deinem Glauben an Jesus, den Herrn, und deiner Liebe zu allen Heiligen1). 6 Ich bete, dass unser gemeinsamer Glaube in dir zunimmt und du erkennst, wie viel Gutes wir in Christus haben. 7 Es hat mir viel Freude und Trost gebracht, Bruder, dass durch dich und deine Liebe die Heiligen ermutigt worden sind. 8 Nun könnte ich dir als Apostel von Christus befehlen, was sich eigentlich von selbst versteht. 9 Doch um der Liebe Raum zu geben, bitte ich dich nur – ich, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Jesus Christus im Gefängnis sitzt. 10 Ich bitte dich für meinen geistlichen Sohn Onesimus, der hier durch mich zum Glauben gefunden hat. 11 Er war ein Nichtsnutz, als er noch bei dir war; doch jetzt ist er für uns beide ein wirklich brauchbarer Mitarbeiter, ein rechter Onesimus2) geworden. 12 Ich schicke ihn zu dir zurück und damit mein eigenes Herz. 13 Eigentlich wollte ich ihn bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, jedenfalls solange ich für die gute Botschaft im Gefängnis bin. 14 Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun, denn du solltest dich nicht gezwungen fühlen, mir Gutes zu erweisen. 15 Vielleicht ist er ja nur deshalb eine Zeit lang von dir getrennt gewesen, damit du ihn für immer zurückbekommst, 16 jetzt aber nicht mehr als einen Sklaven, sondern viel mehr als das: als einen geliebten Bruder. Das ist er besonders für mich, wie viel mehr aber für dich – als Mensch und als Christ. 17 Wenn du mich nun als Freund betrachtest, dann nimm ihn auf wie mich. 18 Wenn er dir aber in irgendeiner Weise Schaden zugefügt hat oder dir etwas schuldet, dann stell es mir in Rechnung. 19 Ich, Paulus, schreibe das hier mit eigener Hand: Ich werde es dir erstatten. – Natürlich brauche ich dir nicht zu sagen, dass du dich selbst mir schuldig bist. 20 Ja, Bruder, lass mich Nutznießer deiner Liebe zum Herrn sein. Mach mir doch diese Freude, Christus zuliebe. 21 Im Vertrauen auf deine Einwilligung und in der Zuversicht, dass du noch mehr tust, als ich erbitte, schreibe ich dir diesen Brief. 22 Halt bitte ein Gästezimmer für mich bereit, denn ich hoffe, dass Gott eure Gebete erhört und mich bald zu euch zurückkehren lassen wird. 23 Epaphras, der mit mir für Christus im Gefängnis sitzt, lässt dich grüßen, 24 ebenso Markus, Aristarch, Demas und Lukas, meine Mitarbeiter. 25 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Philemon 7: Die Herzen der Heiligen erquicken

Anwendung

ICH WILL HEUTE einer sein, der für andere ein Grund zur Freude und der Ermutigung ist. Ziehen wir rauf oder runter? Bauen wir auf oder reißen wir ein? Es liegt an uns, ein gutes Wort, ein Lächeln, eine anerkennende Geste oder Trost und Mitleid zu spenden. Nimm dir etwas Konkretes vor!



1)
Heilige. Damit sind im Neuen Testament immer alle gemeint, die an Jesus Christus glauben und den Heiligen Geist empfangen haben, nicht etwa nur einige besonders Fromme.
2)
Onesimus heißt „der Nützliche“.