Lukas 22,7-46

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 25- Tag 3

Fragen

Leicht: Lukas 22,32: Was meint Jesus mit der Aussage: „Wenn du also später umgekehrt und zurechtgekommen bist,…“? Wollte Petrus erst noch auf Reisen gehen? Antwort

Mittel: Wie kann jemand vom Gebet Jesu in Lukas 22,42 wissen, wenn die Jünger doch eingeschlafen waren? Antwort

Schwer: Steht die Aussage in Lukas 22,36 „soll … ein Schwert kaufen“ nicht im Gegensatz zu anderen Textstellen, wie z.B. Matthäus 26,52? Antwort


Text: Lukas 22,7-46

Kapitel 22
7 Es kam nun der erste Tag vom Fest der ungesäuerten Brote, an dem das Passalamm geschlachtet werden musste. 8 Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt. „Geht und bereitet das Passamahl für uns vor!“, sagte er. 9 „Wo sollen wir das tun?“, fragten sie. 10 „Hört zu! Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr einen Mann sehen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11 und sagt dort zu dem Hausherrn: 'Der Rabbi lässt fragen, wo der Raum ist, in dem er mit seinen Jüngern das Passa feiern kann.' 12 Er wird euch einen großen, mit Polstern ausgelegten Raum im Obergeschoss zeigen. Dort bereitet alles für uns vor!“ 13 Die beiden Jünger machten sich auf den Weg und fanden alles genauso, wie Jesus es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passa vor. 14 Als es dann so weit war, legte sich Jesus mit den Aposteln zu Tisch 15 und sagte: „Ich habe mich sehr danach gesehnt, dieses Passamahl mit euch zu genießen, bevor ich leiden muss. 16 Denn ich sage euch: Ich werde dieses Fest nicht mehr feiern, bis es im Reich Gottes seine volle Erfüllung findet.“ 17 Dann nahm er einen Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: „Nehmt ihn und trinkt alle daraus! 18 Denn ich sage euch: Bis zu dem Tag, an dem Gott seine Herrschaft aufrichtet, werde ich keinen Wein mehr trinken.“ 19 Jesus nahm dann ein Fladenbrot und dankte Gott. Er brach es, reichte es den Jüngern und sagte: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies als Erinnerung an mich!“ 20 Ebenso nahm er den Kelch nach dem Essen und sagte: „Dieser Kelch ist der neue Bund, der sich gründet auf mein Blut, das für euch vergossen wird. 21 Doch wisst, der Verräter hat seine Hand mit mir auf dem Tisch.1) 22 Der Menschensohn geht zwar den Weg, der ihm bestimmt ist, aber wehe dem Menschen, der ihn ausliefern wird!“ 23 Da fingen die Jünger an, sich gegenseitig zu fragen, wer von ihnen wohl so etwas tun würde. 24 Unter den Jüngern kam es auch zu einem Streit über die Frage, wer von ihnen der Größte sei. 25 Da sagte Jesus: „In der Welt herrschen die Könige über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen. 26 Doch bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Größte unter euch soll sich auf eine Stufe mit dem Geringsten stellen, und der Führer sei wie ein Diener. 27 Wer ist denn größer: der, der zu Tisch liegt, oder der, der ihn bedient? Natürlich der am Tisch! Aber ich bin unter euch wie ein Diener. 28 Doch ihr seid in allem, was ich durchmachen musste, treu bei mir geblieben. 29 Dafür werde ich euch an der Herrschaft beteiligen, die mir mein Vater übertragen hat. 30 Ihr werdet in meinem Reich an meinem Tisch essen und trinken und auf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten.“ 31 Dann sagte der Herr: „Simon, Simon, der Satan hat euch haben wollen, um euch durchsieben zu können wie den Weizen. 32 Doch ich habe für dich gebetet, dass du deinen Glauben nicht verlierst. Wenn du also später umgekehrt und zurechtgekommen bist, stärke den Glauben deiner Brüder!“ 33 „Herr“, sagte Petrus, „ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und sogar in den Tod zu gehen.“ 34 Doch Jesus erwiderte: „Ich sage dir, Petrus: Noch heute Nacht, bevor der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich überhaupt zu kennen.“ 35 Dann fragte Jesus die Jünger: „Als ich euch ohne Geldbeutel, Vorratstasche und Sandalen aussandte, habt ihr da etwas entbehren müssen?“ – „Nein, gar nichts“, antworteten sie. 36 „Aber jetzt“, sagte er, „nehmt Geldbeutel und Vorratstasche mit, wenn ihr sie habt. Und wer nichts davon hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich ein Schwert kaufen. 37 Denn auch das folgende Schriftwort muss sich noch an mir erfüllen: 'Er wurde unter die Verbrecher gezählt.'2) Doch alles, was mich betrifft, ist jetzt bald vollendet.“ 38 Die Jünger sagten: „Herr, hier sind zwei Schwerter.“ – „Das genügt“, sagte er. 39 Dann verließ er die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg. Die Jünger folgten ihm. 40 Als er dort war, sagte er zu seinen Jüngern: „Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet.“ 41 Dann zog er sich ungefähr einen Steinwurf weit von den Jüngern zurück. Er kniete sich hin und betete: 42 „Vater, wenn du willst, erspare es mir, diesen bitteren Kelch auszutrinken! Doch nicht mein Wille soll geschehen, sondern der deine.“ 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Jesus betete mit solcher Anspannung, dass sein Schweiß wie Blut auf den Erdboden tropfte.3) 45 Als er vom Gebet aufstand und wieder zu den Jüngern kam, fand er sie vor Kummer eingeschlafen. 46 „Wie könnt ihr nur schlafen?“, sagte er. „Steht auf und betet, dass ihr nicht in Versuchung geratet!“

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

Lukas 22,34: Verleugne nicht deinen Herrn!

Anwendung

ICH WILL HEUTE darauf achten, dass ich durch mein Reden oder Tun nicht den Herrn verleugne, dessen Eigentum ich bin. Jeder soll sehen und hören, wem mein Leben gehört.



1)
Das war vorher beim Passamahl geschehen wie Matthäus (26,23) und Markus (14,20) berichten.
2)
Jesaja 53,12
3)
Die Verse 43 und 44 fehlen zwar in mehreren alten Handschriften, werden aber schon sehr früh von Kirchenvätern zitiert.