1Petrus 1,13-2,25

Fette Beute (NT-Kurs)

Woche 18- Tag 1

Fragen

Leicht: Wer ist der Hirte und Aufseher unserer Seelen (1Petrus 2,25)? Antwort

Mittel: Erkläre das Bild in 1Petrus 1,13 (Umgürtet die Lenden eurer Gesinnung)! Was bedeutet es? Antwort

Schwer: Welche „geistlichen Schlachtopfer“ kennt der neue Bund? Antwort


Text: 1Petrus 1,13-2,25

Kapitel 1
13 Darum seid innerlich bereit und fest in eurem Sinn. Bleibt nüchtern, und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch beim Offenbarwerden von Jesus Christus erwartet. 14 Und weil ihr jetzt vom Gehorsam bestimmt seid, lasst euch nicht mehr von den Begierden beherrschen, wie ihr das früher getan habt, als ihr noch unwissend wart. 15 Im Gegenteil: Euer Leben soll jetzt ganz von dem heiligen Gott geprägt sein, der euch berufen hat. 16 Denn die Schrift sagt: „Seid heilig, denn ich bin heilig!1)“ 17 Und wenn ihr den als Vater anruft, der ein unparteiisches Urteil über die Taten jedes Menschen sprechen wird, führt ein Leben in Gottesfurcht, solange ihr noch hier in der Fremde seid. 18 Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen wie Silber oder Gold aus dem sinnlosen Leben freigekauft worden seid, das ihr von euren Vorfahren übernommen hattet, 19 sondern mit dem kostbaren Blut eines reinen, makellosen Opferlammes, dem Blut von Christus. 20 Schon bevor es unsere Welt gab, ist er zu diesem Opfer ausgesucht worden. Aber erst jetzt, am Ende der Zeiten, ist er in Erscheinung getreten – euretwegen, 21 die seinetwegen an Gott glauben. Denn Gott hat ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit verliehen, damit euer Glaube zugleich Hoffnung auf Gott ist. 22 Ihr habt der Wahrheit gehorcht und euch dadurch gereinigt, sodass ihr jetzt zu aufrichtiger geschwisterlicher Liebe fähig seid. Bleibt nun auch dabei, euch gegenseitig mit reinem Herzen zu lieben, 23 denn ihr seid ja von neuem geboren worden. Dazu kam es nicht durch die Zeugung eines sterblichen Menschen, sondern durch den unvergänglichen Samen des lebendigen und bleibenden Wortes Gottes. 24 Denn „alle Menschen sind wie das Gras und ihre ganze Schönheit wie die Blumen auf der Wiese. Das Gras vertrocknet und die Blumen verwelken, 25 aber das Wort des Herrn bleibt ewig in Kraft.“2) Und genau dieses Wort ist euch als Heilsbotschaft verkündigt worden.

Kapitel 2
1 Legt also alle Bosheit von euch ab, alle Falschheit und Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdungen! 2 Verlangt stattdessen wie Neugeborene nach der reinen Muttermilch - dem Wort Gottes. Ihr braucht sie, um in die ewige Rettung hineinzuwachsen. 3 Geschmeckt habt ihr ja schon, wie gütig der Herr ist.3) 4 Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein! Die Menschen haben ihn zwar für unbrauchbar erklärt, vor Gott aber ist er eine ausgesuchte Kostbarkeit. 5 Und lasst euch selbst als lebendige Steine aufbauen zu einem geistlichen Haus, einer heiligen Priesterschaft, die geistliche Opfer bringt, an denen Gott Freude hat, weil sie durch Jesus Christus gewirkt sind. 6 Darum steht auch in der Schrift: „Seht her, ich lege in Zion einen ausgesucht kostbaren Eckstein als Grund. Wer ihm vertraut und auf ihn baut, wird nie beschämt.“4) 7 Für euch, die ihr glaubt, ist dieser Stein eine Kostbarkeit. Für die Ungläubigen aber gilt: „Gerade der Stein, der von den Fachleuten als unbrauchbar verworfen wurde, ist zum Eckstein geworden.5) 8 Er ist ein Stein, an dem die Menschen sich stoßen, ein Felsblock, an dem sie zu Fall kommen.“6) Weil sie dem Wort Gottes nicht gehorchen, stoßen sie sich an ihm. Doch dazu sind sie auch bestimmt. 9 Aber ihr seid ein ausgewähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk,7) das Gott sich selbst erworben hat. Er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr verkündigt, wie unübertrefflich er ist. 10 Früher wart ihr nicht sein Volk, aber jetzt seid ihr Gottes Volk, früher gab es für euch kein Erbarmen, aber jetzt habt ihr sein Erbarmen gefunden. 11 Ihr wisst, liebe Geschwister, dass ihr in dieser Welt nur Ausländer und Fremde seid. Deshalb ermahne ich euch: Gebt den menschlichen Begierden nicht nach, denn die kämpfen gegen euch. 12 Euer Leben muss gerade unter Menschen, die Gott nicht kennen, einwandfrei sein. Wenn sie euch als Böse verleumden, sollen sie eure guten Taten sehen, damit sie zur Einsicht kommen und Gott preisen, wenn er einmal in ihr Leben eingreift. 13 Fügt euch allen von Menschen gesetzten Ordnungen, weil der Herr das so will. Das gilt sowohl dem König gegenüber, der an höchster Stelle steht, 14 als auch seinen Statthaltern. Er hat sie eingesetzt, um Verbrecher zu bestrafen und Menschen, die Gutes tun, zu belohnen. 15 Denn Gott will, dass ihr durch gute Taten das dumme Gerede unwissender Menschen zum Schweigen bringt. 16 Lebt als freie Menschen, die Sklaven Gottes sind, und missbraucht eure Freiheit nicht als Deckmantel für das Böse. 17 Begegnet allen mit Achtung, liebt die Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern, habt Ehrfurcht vor Gott und ehrt auch den König! 18 Ihr Sklaven in den Häusern! Gehorcht euren Dienstherren mit aller Ehrerbietung, und zwar nicht nur den guten und gerechten, sondern auch den launischen! 19 Es ist nämlich eine Gnade Gottes, wenn jemand Kränkungen ertragen kann und unschuldig leidet, weil er in seinem Gewissen an Gott gebunden ist. 20 Denn was wäre das für ein Ruhm, wenn ihr wegen einer Verfehlung Misshandlungen ertragt? Wenn ihr aber Gutes tut und dafür leiden müsst, dann ist das eine Gnade von Gott, 21 denn genau dazu seid ihr berufen worden. Auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Fußspuren folgt. 22 Er hat keine Sünde begangen, und kein unwahres Wort ist je über seine Lippen gekommen.8) 23 Er wurde beleidigt und schimpfte nicht zurück, er litt und drohte nicht mit Vergeltung, sondern überließ seine Sache dem, der gerecht richtet. 24 Mit seinem Körper hat er unsere Sünden auf das Holz hinaufgetragen,9)) damit wir – für die Sünden gestorben – nun so leben, wie es vor Gott recht ist. Durch seine Striemen seid ihr heil geworden. 25 Denn ihr wart wie Schafe, die sich verlaufen haben. Jetzt aber seid ihr zu eurem Hirten, dem Hüter eurer Seelen, zurückgekehrt.

Mit freundlicher Erlaubnis © 2019 Karl-Heinz Vanheiden (Textstand: April 2020)


Prinzip

1Petrus 2,17: Erweist allen Ehre!

Anwendung

ICH WILL HEUTE meinem Vorgesetzen auf Arbeit oder meinem Lehrer in der Schule Ehre erweisen, indem ich auf ihn höre, seine Anweisungen ohne Murren und zeitlichen Verzug erledige und im Umgang mit ihm freundlich bin.



1)
3. Mose 19,2
2)
Jesaja 40,6-8
3)
Zitat aus Psalm 34,9.
4)
Jesaja 28,16
5)
Psalm 118,22
6)
Jesaja 8,14
7)
Zitat aus 2. Mose 19,6. Siehe auch 5. Mose 7,6.
8)
Das ist ein Zitat aus Jesaja 53,9.
9)
Andere übersetzen: „auf dem Holz getragen“. In der LXX wird hinauftragen für das Darbringen des Opfers gebraucht (Hesekiel 43,18; Psalm 51,21; Esra 3,2.