2,6 Vor ihm zittern die Völker, alle Gesichter erglühen. 2,7 Wie Helden rennen sie1), wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen, jeder auf seinem Weg, und ihre Pfade verlassen sie nicht; 2,8 und keiner drängt den anderen, sie ziehen, jeder auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch, [ihr Zug] bricht nicht ab. 2,9 Sie überfallen die Stadt, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.
Der Prophet vervollständigt sein Bild einer unaufhaltsamen Invasion, wie sie für einen gigantischen Heuschreckenschwarm typisch ist. Keine Mauer stellt ein Hindernis dar, Waffen hinterlassen keinerlei Eindruck auf die Eindringlinge. Keiner ihrer Kriegsleute verlässt seinen Platz, Angst kennen sie nicht, ihre schiere Größe macht sie unbesiegbar. Sie nehmen die Stadt ein, Haus für Haus, ohne dass jemand ihnen wehren könnte.
Interessant ist die Formulierung: Vor ihm zittern die Völker (Plural), weil ja eigentlich nur Juda/Israel im Blick ist, aber dieser Schwarm ist so groß, dass Gottes Gericht auch die anliegenden Völker zittern lässt. Dasselbe war während des Zuges von Israel durch die Wüste geschehen: „Die Völker hörten es, sie bebten; Angst ergriff Philistäas Bewohner.“ (2Mose 15,14).
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