1,2 Hört dies, ihr Ältesten, und nehmt es zu Ohren, alle Bewohner des Landes! Ist solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? 1,3 Erzählt euren Kindern davon und eure Kinder ihren Kindern und ihre Kinder der folgenden Generation: 1,4 Was der Nager übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der Abfresser; und was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger.
Über Juda war eine nationale Katastrophe hereingebrochen und es ist Joels Aufgabe als Prophet dem Volk zu zeigen, wie das Problem der Heuschrecken mit dem Wunsch Gottes nach Buße zusammenhängt.
Joels Botschaft ist für das ganze Volk und deshalb adressiert er sie an die Ältesten, die innerhalb der jüdischen Gesellschaft eine Leitungsaufgabe auf der Ebene der Familie, der Stadt, des Stammes und sogar national1) einnahmen.
Die rhetorischen Fragen sollen die Größe des fruchtbaren Ereignisses demonstrieren. Es gibt dazu in Gegenwart und Vergangenheit keine Parallele. Was sie erleben, ist so dramatisch, dass es sich lohnt, die Ereignisse an die Kinder, Enkel und Urenkel weiterzusagen.
Die Plage ist ein Heuschreckenplage. Endlose Schwärme haben das Land verwüstet und es systematisch allen pflanzlichen Lebens beraubt. In der Zeit vor der Tiefkühltruhe und internationaler Hilfslieferungen, stand Juda vor dem nationalen Ruin. Joel benutzt vier von den neun Begriffen im Alten Testament für „Heuschrecke“: Nager, Heuschrecke, Abfresser, Vertilger 2). Man kann sich gut vorstellen, wie ein Schwarm nach dem anderen für Tage kommt und geht und das Land völlig verwüstet, während die Menschen hilflos zusehen müssen, wie sie ihre Lebensgrundlage verlieren.
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