Sprüche 28,17

Sprüche 28,17

Ein Mensch, belastet mit dem Blut einer Seele, flieht zur Grube1): Niemand soll ihn zurückhalten!

Im Alten Testament stand auf Mord die Todesstrafe (2Mose 21,12). Wenn ein Mörder, von seinem schlechten Gewissen gejagt, bereit ist, für seine Schuld zu sterben2), dann soll ihn niemand zurückhalten3). Es gibt keinen Grund, ihm seine Strafe zu erlassen. Eine Gesellschaft, die nicht bereit ist, das Böse aus ihrer Mitte wegzutun, fördert das Böse. Im geordneten Zusammenleben von Menschen ist der weise Umgang mit Unrecht von allergrößter Bedeutung.

Welche Argumente sprechen gegen die Todesstrafe, welche dafür?



1)
Die Grube ist hier ein Bild für das Grab und damit für den Tod.
2)
Natürlich kann man den Vers auch so verstehen, dass es sich hier um Selbstmordgedanken handelt. In diesem Fall ist es wichtig, dass wir zwei Dinge festhalten: 1) Selbstmord ist vor Gott nicht erlaubt! 2) Es geht hier im Zusammenhang um das mosaische Straftrecht, das wir nicht auf uns anwenden dürfen, weil wir unter einem anderen Strafrecht leben. Wenn du Selbstmordgedanken hast, dann wende dich an die Telefonseelsorge: 0800 1110111. Keine Sünde ist vor Gott so groß, dass man sich deshalb das Leben nehmen sollte. Jesus ist für alle Sünden gestorben. Und er will nicht, dass wir uns das Leben nehmen, sondern er will, dass wir für ihn leben.
3)
Hier ist es wichtig festzuhalten, dass das Sterben eines Mörders nichts über sein ewiges Schicksal aussagt! Wer für seine Tat zum Tod verurteilt wird, der kann natürlich ewiges Leben besitzen, wenn er glaubt.