Sprüche 28,1

Sprüche 28,1

Die Gesetzlosen fliehen, obwohl niemand sie verfolgt; die Gerechten aber sind so zuversichtlich1) wie ein Löwe.

Wer Gott nicht fürchtet, der wird sich letztlich in einer irrationalen Furcht vor Menschen und dem Schicksal verlieren. Verurteilt vom eigenen Gewissen und ohne die Hoffnung der Schrift befinden sich die Gesetzlosen auf einer ständigen Flucht. Sie machen sich Sorgen, wo es objektiv keinen Grund dafür gibt2). Ein übertriebenes Zersorgen ist deshalb ein Hinweis auf die eigene Gottesferne!

Die Gerechten kennen Gott, fürchten ihn und wissen sich bei ihm geborgen. Egal, was ihnen auch geschehen mag, sie wissen, dass kein Schicksal oder kein Mensch sie jemals mehr aus Gottes Hand reißen kann. Sie wissen, dass das Böse zum Guten mitwirken muss (Römer 8,28), dass sie selbst im Leid Gott verherrlichen (Johannes 12,27.28) und Gott erkennen können (Sprüche 3,5.6), dass allein Gott zu fürchten ist (Lukas 12,4.5) und dass der Herr Jesus die Welt mit ihrer Angst überwunden hat (Johannes 16,33), wodurch sie selbst zu Überwindern werden können (1Johannes 5,4).

Während die Gottlosen den Bezug zur Realität verlieren, leben die Gerechten in der Wahrheit.

Hast du manchmal irrationale Ängste? Fühlst du dich wie ein Löwe, der sorglos und voller Gottvertrauen in die Zukunft blickt, weil du in deinem Innersten ganz genau weißt, dass dein Leben nicht von einem „Schicksal“, sondern von dem lebendigen Gott überwacht wird?



1)
Oder: stark, sorglos, vertrauensvoll
2)
Gleichzeitig sorgen sie sich oft nicht um ihre Beziehung zu Gott oder das ewige Leben. Sie sind also gleichgültig im Blick auf ewige Dinge und das Reich Gottes, aber überängstlich im Blick auf ihre alltäglichen Probleme.