Sprüche 24,21

Sprüche 24,21.22

<Spruch Nr. #30>

Mein Sohn, fürchte den HERRN und den König; mit Aufrührern lass dich nicht ein. * Denn plötzlich erhebt sich ihr Verderben; und wer weiß, welche Vernichtung beide1) <anrichten können>?

Der Weise fürchtet sich nicht nur vor Gott, sondern auch vor der Regierung des Landes, in dem er lebt. Das Konzept einer Regierung (hier: König) ist von Gott (Römer 13,1.2). Nicht jede Regierung arbeitet auf eine gottgewollte Weise (vgl. Römer 13,4.5) und sicherlich lässt sich aus dem Verhalten manches Richters in Israel auch ableiten, dass man bösen Königen Widerstand leisten darf. Grundsätzlich sollte man sich aber davor hüten, Teil einer Verschwörung zu werden. Vor allem dann, wenn es den Aufrührern nicht um das Volk oder um Gott geht, sondern darum, sich selbst durch einen Umsturz mehr Einfluss und Macht zu verschaffen.

Der Grund für die Zurückhaltung ist ein ganz einfacher: Gott und König sind einfach zu mächtig. Das Verderben und die Vernichtung, die beide über das Leben der Verschwörer und Rebellen bringen können, ist unermesslich! Es gibt Mächte im Staat, mit denen sollte man sich nicht anlegen, wenn man denn klug ist2) .

Wie fürchtet man heute den König? Wer ist damit gemeint und wie macht man das? Gibt es auch „aufrührerische“ Parteien?



1)
Beide bezieht sich auf den König und auf den HERRN.
2)
Hinweis: Im Umgang mit dem Staat darf natürlich auch Sprüche 24,12.13 nicht vergessen werden! Wenn der König korrupt ist, dann fürchte ich Gott, indem ich den Unschuldigen verteidige!