Sprüche 23,4

Sprüche 23,4.5

<Spruch #8>

Bemühe dich nicht, reich zu werden; lass ab von deiner Klugheit. * Willst du deine Augen <auf Reichtümer> richten? Wenn du es machst, sind sie fort! Ganz sicher machen sie sich Flügel. Wie ein Adler werden sie gen Himmel fliegen.

Wohlstand taugt nicht als Lebensziel. Die Sprüche haben nichts gegen Reichtum, wenn man ihn durch Fleiß (Sprüche 10,4; 14,23) und Bescheidenheit (Sprüche 21,17) erlangt. In diesem Fall wird er auch als etwas Gutes gesehen, das als Begleiter der Weisheit (Sprüche 3,16; 8,18) dem Gottesfürchtigen von Gott als Segen zukommt (Sprüche 10,22), um ihn zu genießen (Prediger 5,18) und in Gottes Auftrag zu investieren (1Timotheus 6,17.18).

Aber Reichtum ist gefährlich, wenn man ihn durch Gottlosigkeit (Sprüche 10,2; 11,18) oder Gier (vgl. Sprüche 28,20) erwirbt. Es ist falsch, sich nach Reichtum auszustrecken, weil wir zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit trachten sollen (Matthäus 6,33) und weil Gott denen, die das tun, alles Lebensnotwendige versprochen hat. Wenn wir schon klug sind, dann sollten wir unsere Intelligenz in vielversprechendere Projekte investieren als in die Jagd nach Silber und Gold. Die Liebe zum Geld ist nach 1Timotheus 6,10 der Anfang vom Ende.

Warum sind Reichtümer ein so untaugliches Lebensziel? Sprüche 23,5 betont ihre Flüchtigkeit. Kaum hat man sie ins Visier genommen, sind sie schon fort. Das Sprichwort „wie gewonnen, so zerronnen“ bringt es gut auf den Punkt. Warum sollte ich meine Klugheit, meine Zeit und letztlich mein Leben in eine Sache investieren, die so unbeständig ist, wie Wohlstand? Ist die Geschichte nicht voller Beispiele von Menschen, die über Nacht allen Reichtum verloren haben? Gibt es nicht einen Schatz im Himmel (Matthäus 6,19-21; Lukas 12,33), den mir niemand jemals mehr wegnehmen kann?

Bist du sicher, dass du es nicht doch in deinem Herzen auf Reichtum abgesehen hast? Weißt du, wie man einen Schatz im Himmel erwirbt? Hast du schon damit angefangen, Geld auf dein Himmelskonto einzuzahlen?