Lebensfallen

Mein Schwiegersohn hat mich gefragt, was denn die Fallen des Todes aus Sprüche 13,14 sein könnten. Hier ein Liste von Dingen, die ein Leben ruinieren können. Die Top-10-Todesfallen (garantiert unvollständig und subjektiv!):

  • Unbelehrbarkeit. Wenn man sich nichts sagen lässt, alles besser weiß… das ist mein Top 1. Gegenstück: Liebe zur Wahrheit.
  • Mangel an Gottseligkeit: Wo das normale geistliche Leben, also Gebet, GoDi-Besuch, Bibellesen, Bibelverse auswendig lernen, Predigten hören, gute Werke tun… Wenn vor allem der regelmäßige, persönliche Umgang mit Gott und seinem Wort aufhört, wartet der Tod vor der Tür, weil der innere Mensch verhungert. Wir sind auf Anbetung hin angelegt.
  • Ein Mangel an Vergebungsbereitschaft bzw. Bitterkeit gegen Gott und Menschen. Wer hier nicht aufpasst, öffnet dem Unglauben Tür und Tor.
  • Götzendienst: Gott ist nicht Regisseur meines Lebens, sondern spielt eine Rolle in einem Lebenskonzept, das ich mir (!) ausdenke (oder von anderen Christen abgeschaut habe). Ein Mangel an echter Gotteserkenntnis, an Staunen UND Zittern vor Gott, ein selbstgestricktes Gottesbild, das aus Jesus den „Lieben“ macht (Lamm ohne Löwe). Gott wird zum Maskottchen oder Glücksbringer, aber ich will nicht in letzter Konsequenz für ihn leben und ihn kennen lernen… egal, was es mich kostet.
  • Falscher Umgang mit Sorgen, negativen Gefühlen, Zweifel, Zeiten von Krankheit, Enttäuschung, Verrat und Depression. Und die Idee, dass Glaube ein Gefühl sei! Der Gedanke, dass wir doch irgendwie im Paradies leben… oder wenn schon nicht im Paradies, dann ist es Gottes Aufgabe, uns vor den gröbsten Auswüchsen des Bösen zu bewahren.
  • Habsucht/Ehrsucht: Falscher Umgang mit Reichtum, Geld, dem Wunsch nach Sicherheit oder Anerkennung. Etwas darstellen wollen, statt sein Kreuz tragen. Sein Leben gewinnen wollen. Nicht zu kurz kommen. Diese Welt für das eigentliche Leben halten.
  • Dummheit: Sünde dulden, weil man aufgibt, zu kämpfen, oder die Sünde für zu groß oder zu unbedeutend hält. Der Gedanke, dass Sünde nicht infiziert. Der Gedanke, dass Genuss nie Sünde sein kann (oder umgekehrt). Sünde verstecken. Falsche Scham, statt Trauer zur Buße.
  • Ein Mangel an Nüchternheit. Ein destruktiver Hang zu Erfahrungen, ohne genau zu klären, woher sie kommen. Erfahrungstheologie, die sich nicht mehr vom Wort Gottes korrigieren lässt. Alternativ: Ein Hang zur Askese und zum selbstgewählten Verzicht als Ausdruck eines eigenwilligen Gottesdienstes. Ausgeglichenheit!!!
  • Ein Mangel an Humor. Sich selbst zu wichtig nehmen. Engstirnigkeit. Der Glaube, dass nur der eigene Glaube der einzig wahre sei. Das trügerische Gefühl der Überlegenheit. Selbstgerechtigkeit und schlechte Gedanken über andere Christen.
  • Von der Gemeinde erwarten, dass sie ein Hort des Friedens und der Freude ist. Und dann von Menschen enttäuscht werden und den Glauben gleich mit über Bord werfen, sich zurück ziehen, alle für Heuchler halten… Gemeinde ist nicht Braut Christi, sondern meine Hausangestellte.