4,18 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Berge triefen1) von süßem Wein und die Hügel überfließen von Milch, und alle Bäche Judas werden strömen [,voll] von Wasser. Und eine Quelle wird aus dem Haus des HERRN hervorbrechen und das Tal Schittim bewässern.

Gott wohnt auf Zion und das Land wird über die Maßen gesegnet, sowohl materiell mit süßem Wein, Milch und Feuchtigkeit also auch übernatürlich durch eine Quelle, die aus dem Haus des HERRN hervorbrechen wird. Die Quelle aus dem Tempel wird von Hesekiel als Merkmal des zukünftigen Tempels gesehen (Hesekiel 47,1-12) und Johannes sieht „einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes.“ (Offenbarung 22,1)2). An seinen Ufern steht der Baum des Lebens, der die Fähigkeit besitzt, die Nationen3) zu heilen (Offenbarung 22,2; Hesekiel 47,12), was sich m.E. auf eine geistliche Heilung bezieht, wie Sacharja es für die Bewohner Jerusalems so formuliert: „An jenem Tag wird für das Haus David und die Bewohner von Jerusalem eine Quelle geöffnet sein gegen Sünden und gegen Befleckung.“ (Sacharja 13,1)
Das Tal Schittim ist das „Tal der Akazien“ und kann geographisch nicht exakt bestimmt werden, muss aber zwischen Jerusalem und dem Toten Meer liegen, in das der Fluss aus dem Tempel fließt (Hesekiel 47,8).


1)
Berge, die vor süßem Wein „triefen“ und Hügel, die vor Milch „überfließen“ sind ein wunderbares Bild für Genuss und Wohlstand.
2)
Wobei zu klären wäre, ob es sich bei der Stelle nicht um eine bildhafte Beschreibung der Gemeinde handelt. Wenn ja, dann könnte auch Hesekiels Tempel (und der Tempel in 2Thessalonicher 2) bildhaft gemeint sein.
3)
Nicht alle Nationen waren bei der großen Schlacht umgekommen (Sacharja 14,16; Offenbarung 20,3).