Thema 77: Pornographie, Nacktheit

Weitere Schlagworte: Voyerismus

Lernbibelvers

Habakuk 2,15

Biblische Kernaussagen

  • Das „Anschauen der Blöße“, d. h. des Schambereichs eines anderen (erwachsenen) Menschen wird in der Bibel verboten (auch innerhalb der Familie! 3Mose 18,6ff; 1Mose 9,21-23; 2Mose 20,26). Der Ehepartner ist natürlich ausgenommen.
  • Das „Aufdecken der Blöße“ ist eine Schande, ein Zeichen der Unterdrückung und des Gerichts (5Mose 28,48; Jesaja 47,3; Hesekiel 16,37).
  • Schamlose Nacktheit ist ein Kennzeichen dämonischer Beeinflussung (Lukas 8,27.35). Der Teufel zieht aus und Gott zieht an.
  • Das Begehren von fremden Ehefrauen ist tabu (2Mose 20,17; Sprüche 6,23-25; Hiob 31,1; Matthäus 5,27.28; vgl. Didache 3,3). Dasselbe gilt natürlich auch für Ehemänner oder für das Begehren von Unverheirateten, wenn man selbst verheiratet ist.
  • Pornographie gehört in den Bereich von „Unreinheit, Leidenschaft, böser Lust“ und diese Dinge gilt es aus dem eigenen Leben auszurotten (Kolosser 3,5).
  • Wer sich pornographische Darstellungen anschaut, unterstützt das organisierte Verbrechen - insbesondere Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Erpressung und Menschenhandel. Wir sollen aber an „fremden Sünden“ nicht teilhaben (1Timotheus 5,22)!
  • Pornographie macht süchtig, und wir sollen uns von nichts „beherrschen lassen“ (1Korinther 6,13).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Pornographie ist der vielleicht massivste, gefährlichste und wirkungsvollste Angriff des Teufels auf die christliche Gemeinde, mit der reihenweise Männer geistlich gelähmt, ausgeschaltet und in ihrer Entwicklung behindert werden. Rede als Vater mit Deinem Teenagersohn über die Gefahren der (Internet¬-) Pornographie für sein Denken und sein Gefühlsleben! Überwache das Surfverhalten Deiner Kinder (z. B. mit einem geeigneten Programm)!
  • Erkläre Deinem Kind die beiden wichtigsten Prinzipien, die Gott gegeben hat, um in einer von Sexualität überfrachteten Gesellschaft geistlich weise Entscheidungen treffen zu können: Das Verbot des Anschauens eines fremden Schambereichs und das Verbot ehebrecherischen Begehrens.
  • Lies mit Deinem Kind 1Mose 9,18-27. Warum verflucht Noah seinen Sohn Kanaan? (Antwort: weil er die Nacktheit des Vaters nicht zugedeckt, sondern angeschaut und weitererzählt hat).
  • Kläre Deinen Sohn darüber auf, dass Pornographie süchtig macht, Frauen entwürdigt, von Idealen abhängig macht, die niemand erfüllen kann, den Eindruck vermittelt, Frauen seine allzeit bereite Sexmaschinen, falsche emotionale Erfahrungen vorgaukelt, Gewalt und Schmerzen als Teil einer normalen Sexualität hinstellt und das organisierte Verbrechen unterstützt. Warne ihn davor, dass ein Pornographie-Konsum heute seine zukünftige eheliche Sexualität nicht bereichern, sondern erschweren wird.
  • Sei als Vater ein Vorbild. Entferne alle anrüchigen Bücher, Zeitschriften, Bilder usw. aus der Wohnung. Spule bei Sexszenen in Filmen konsequent vor oder schalte den Fernseher aus. Vermeide es, Dich Deinen Kindern nackt zu zeigen und respektiere ihr Schamgefühl.

Fragen zur Selbstreflexion

  • Wann habe ich mich als Vater das letzte Mal dem Thema Pornographie gestellt? Kenne ich die Fakten und Hintergründe?
  • Bin ich „sauber“ oder habe ich mich in den Stricken der Pornographie und der „Erwachsenenunterhaltung“ verfangen und brauche dringend Hilfe?